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Aus: Ausgabe vom 03.03.2014, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Autonomes Blättchen

Seit 2009 erscheint vierteljährlich das Autonome Blättchen. Es möchte eine »unzensierte militante Debatte« ermöglichen. Das erste Heft 2014 bietet eine bunte Sammlung verschiedener Themen aus der BRD und international. Es geht um Antifaproteste in Bad Nenndorf, Krawalle bei einer Demo für die Rote Flora in Hamburg, der Selbstorganisierung von Flüchtlingen und um Proteste in der Türkei und in Marokko.

Dokumentiert sind Bekennerschreiben zu Attacken auf Einrichtungen der Polizei und anderer militanter Aktionen. Man erfährt, daß Autonome für die Sabotage eines Handysendemastes in Berlin-Adlershof im November vergangenen Jahres verantwortlich waren. Derartige Anlagen seien »zentrale Bedingung für das Funktionieren von Ausbeutung und Herrschaft«.

Es gibt ein Interview mit einem anarchistischen Aktivisten aus der Ukraine. Den Protestierenden in Kiew gehe es nicht um soziale Rechte, linke Positionierungen seien auf dem Maidan »nicht präsent«. (fo)

Autonomes Blättchen Nr. 16, Februar–April 2014, gegen Spende, 64 Seiten, Bezug: Autonomes Blättchen, Klaus-Müller-Kilian-Weg 1, 30167 Hannover, Mail. autonomes-blaettchen@riseup.net, PDF unter: autonomesblaettchen.noblogs.org

International

In der Zeitschrift für internationale Politik aus Österreich befaßt sich Helmut Kramer, Professor an der Universität ­Wien, mit der Außenpolitik seines Landes. Österreich ist nicht Mitglied der NATO und legt wert auf seine Neutralität. Während in London, Paris oder Berlin vielfach kriegerische Interventionen und Sanktionen im Zentrum der Internationalen Politik stehen, verweist Kramer auf die Möglichkeiten Österreichs zur Konfliktprävention, Stärkung der Vereinten Nationen oder der internationalen Mediation.


Hannes Swoboda, scheidender Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im EU-Parlament, kritisiert in einem Interview, daß sich innerhalb der europäischen Sozialdemokratie neoliberale Ideen »viel zu stark« durchgesetzt hätten.

Albrecht K. Konecný, ehemaliger Abgeordneter für die SPÖ im Europaparlament, schreibt zum Niedergang der »Sozialistischen Internationalen« und wie die »Progressive Allianz« an ihre Stelle treten will.

Außerdem im Heft: Beiträge zur schweizerischen Außenpolitik, Hintergründe zu den Sanktionen gegen den Iran sowie eine Reportage aus Macau und Hongkong (»Gigantische Spielhölle und Megafinanzzentrum in Fernost«). (fo)

International, IV/2013, 7,50 Euro, 76 Seiten. Bezug: International, Laaer-Berg-Str. 43, 1100 Wien, Österreich, Mail: redaktion@international.or.at

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