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Aus: Ausgabe vom 20.11.2012, Seite 12 / Feuilleton

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Von Leander Sukov
Mehr als 70 Mitglieder und Sympathisanten der DKP nahmen am Samstag am Kulturpolitischen Forum der DKP in Hannover teil. Der Politiker und Liedermacher Diether Dehm und der Journalist und Schriftsteller Dietmar Dath hielten die programmatischen Eingangsreferate. Dehm, der sich mit »Lenin, Luxemburg, Gramsci, Brecht und der künstlerischen Parteilichkeit« beschäftigte, und Dath, dessen Thema »Teilhabe als Lüge. Kultur als Waffe« war, ergänzten sich dabei in ihren Thesen. Die anschließende Diskussion und das abschließende Koreferat von Gerd Deumlich zeigten, daß es Bedarf an einer linken Kulturpolitik gibt, die auch außerhalb von Institutionen und Fraktionen stattfindet. Es wurde das Fehlen einer linken kulturellen Infrastruktur beklagt.

In vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem kulturellen Kahlschlag in Ländern und Kommunen ebenso wie mit der neuen Deutschtümelei, dem politischen Lied oder der Interpretation von Bildender Kunst.

Über den Kreis der Teilnehmer am Forum hinaus fand das abendliche Konzert im Freizeitheim Linden Zustimmung, auf dem Peter Schenzer und Dirk Wilke, Michael Letz (ehem. Oktoberklub) und Diether Dehm, der DGB-Chor Hannover und die Oma-Körner-Band auftraten.

Die Referate von Dietmar Dath und Diether Dehm sollen in der kommenden Ausgabe der Marxistischen Blätter vollständig abgedruckt werden.

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