Gegründet 1947 Dienstag, 23. April 2024, Nr. 95
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 02.08.2012, Seite 16 / Sport

Olympia

Verlieren muß gelernt sein

London. Der Badminton-Weltverband hat am Mittwoch nach zwei Sitzungen binnen 16 Stunden vier asiatische Doppel-Spielerinnen vom olympischen Turnier ausgeschlossen. Sie hatten in der Londoner Wembley Arena aus taktischen Gründen zu verlieren versucht. Den Anstoß gaben die amtierenden Weltmeisterinnen aus China, Wang Xialo und Yu Yang. Für das Viertelfinale qualifiziert, schlugen sie im letzten Gruppenspiel gegen Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (Südkorea) viele Aufschläge ins Netz oder weit ins Aus, um erst im Finale auf ihre Landsfrauen Tian Qing/Zhao Yunlei treffen zu können. Da auch Jung und Kim ein Duell mit den Chinesinnen scheuten, kam es zu bizarren Szenen.

Inspiriert von dieser brutalen Defensivtaktik versuchten später auch Greysia Polii und Meiliana Jauhari aus Indonesien und Ha Jung Eun/Kim Min Jung (Südkorea) im Spiel gegeneinander zu verlieren. Der Bonner Marc Zwiebler staunte: »Die Chinesen und Südkoreaner manipulieren schon so lange, ich hätte aber nicht gedacht, daß sie es nun vor einer vollen Halle, vor den Medien und der gesamten Weltöffentlichkeit durchziehen.« (sid/jW)

Tschüs in Silber

London. Radweltmeisterin Judith Arndt (36) wurde bei ihrer Olympia-Abschiedsvorstellung, dem Zeitfahren am Mittwoch, nur von Titelverteidigerin Kristin Armstrong (USA) geschlagen. Bronze ging an die Dritte des Straßenrennens, Olga Sabelinskaja aus Rußland.(sid/jW)

Dabeisein ist alles

London. Drei Sudanesen, die in London mit dem Olympiakader ihres Staates trainierten, haben in Großbritannien um Asyl gebeten, wie der Leiter der sudanesischen Delegation mitteilte. Die Sportler waren am 15. Juni ins vorolympische Trainingslager nach Middlesbrough im Nordosten Englands gereist, hatten sich aber nicht für die Spiele qualifiziert. (sid/jW)

Das ganze Land im Taumel

London. Pjöngjangs offizielle Nachrichtenagentur teilte am Mittwoch mit: »Die Nachricht vom Sieg des Gewichthebers Kim Un-Guk hat das ganze Land in einen Freudentaumel versetzt.« (sid/jW)

Mehr aus: Sport