Aus: Ausgabe vom 24.02.2012, Seite 12	/ Feuilleton
Der Kleptomane von Arolsen
										Ein Mitarbeiter des hessischen Kunstministeriums hat mindestens 5000 Bücher aus Bibliotheken in ganz Deutschland gestohlen. Die Werke haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft Kassel vom Donnerstag einen Millionenwert. Aufgeflogen war der 45jährige in der Fürstlich Waldeckschen Hofbibliothek im nordhessischen Bad Arolsen. Zwischen zwei Inventuren hatte nur er die Bibliothek benutzt. Nach dem nächsten Besuch am Dienstag fand die Polizei in seiner Kleidung und seinen Taschen 53 Bücher aus den Fachgebieten Mineralogie, Geophysik und Naturlehre. Sie sind jeweils bis zu 7000 Euro wert. Im Haus des Mannes stießen die Ermittler dann auf die übrigen Bände. Seine Motive sind unklar. Beim letzten großen Bibliotheksräuber waren sie recht profan. Ein Hausmeister der Unibibliothek Erlangen wurde 2008 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, nachdem er über 20 Jahre hinweg Bücher im Wert von mehr als 400000 Euro gestohlen und weiterverkauft hatte. (dapd/jW)				
			links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feuilleton
- 
			Vorschlagvom 24.02.2012
- 
			Nachschlag: Die letzte Sauvom 24.02.2012
- 
			Shakespeare des Ballettsvom 24.02.2012
- 
			Dritte Wahlvom 24.02.2012
- 
			Kollegen konkretvom 24.02.2012
- 
			»Im Gestöber von Sinnlosigkeit«vom 24.02.2012