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Aus: Ausgabe vom 03.12.2011, Seite 15 / Geschichte

Anno … 49. Woche

1921, 6. Dezember: Nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Unabhängigkeitsbewegung und der britischen Kolonialmacht erlangt Irland (ohne Nordirland) mit dem anglo-irischen Vertrag den Status eines Dominions. Irland wird ein Herrschaftsgebiet mit eigenständiger Regierung innerhalb des British Empire, britische Streitkräfte werden zum Teil abgezogen. Die nationale Einheit Irlands aber wird nicht erreicht, und so entschließt sich der linke Flügel der Befreiungsbewegung um Eamon de Valera, den Kampf fortzusetzen.

1926, 5. Dezember: In Brüssel endet eine Frauenkonferenz der Sozialistischen Arbeiterinternationale. Die 22 Delegierten aus zwölf Ländern beschließen die Bildung eines internationalen sozialistischen Frauenkomitees.

1931, 7. Dezember: In den USA findet der erste nationale Hungermarsch der Erwerbslosen statt. Die Teilnehmer fordern die Einführung einer Erwerbslosenunterstützung für die zu diesem Zeitpunkt etwa zehn Millionen Menschen ohne Arbeit.


1931, 8. Dezember: In Deutschland wird die »Vierte Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen und zum Schutze des inneren Friedens« erlassen. Unterzeichnet von Reichspräsident Paul von Hindenburg und Reichskanzler Heinrich Brüning, verfügt diese Lohnsenkungen, den weiteren Abbau von Sozialleistungen und Steuererleichterungen für Unternehmer. Desweiteren verbietet die Verordnung »öffentliche politische Versammlungen sowie alle politischen Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel«.

1941, 7. Dezember: Kaiserlich-japanische Marineluftstreitkräfte greifen ohne Kriegserklärung Pearl Harbor, den Hauptstützpunkt der US-Pazifikflotte, an. Etwa 2400 US-Soldaten fallen, zahlreiche Schiffe und Flugzeuge werden zerstört oder beschädigt. Am Morgen des 8. Dezember informiert US-Präsident Franklin D. Roosevelt den Kongreß der Vereinigten Staaten, dieser beschließt, Japan den Krieg zu erklären. Die Zeitung der Kommunistischen Partei der USA, The Daily Worker, kommentiert: »Der japanische Überfall legt die Pläne des Bündnisses Berlin-Tokio-Rom bloß, die darauf gerichtet sind, die gesamte Welt zu erobern.«

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