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Aus: Ausgabe vom 21.03.2011, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Stuttgart 21

Kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg bringt die DKP Stuttgart eine Broschüre zum Thema »Stuttgart 21« heraus. Der Titel »Bahnhof unterm Daimlerstern« macht deutlich, daß der Konzern bei diesem Projekt ein wichtiger Strippenzieher im Hintergrund ist. Das Heft schließt eine wichtige Argumentationslücke in der Protestbewegung. Es benennt die politischen Hintergründe für das Milliardenprojekt, die Profiteure und die wirtschaftlichen Interessen.

Doch die DKP bleibt bei der Kritik an der Autolobby nicht stehen. Auf fünf Seiten legt sie ihr Konzept der nahverkehrsgerechten Stadt dar – mit der zentralen Forderung nach einem Nulltarif für den öffentlichen Nahverkehr. Unter der Überschrift »Perspektiven der Automobilindustrie – Zukunft der Menschen« beschäftigt sich ein Beitrag mit der Perspektive der Branche aus der Sicht der Belegschaften. Eine Chronologie der Protestbewegung von 1996 bis 2011 vermittelt einen fundierten Überblick über die Thematik »Stuttgart 21«. Dokumentiert werden auch zwei Reden des Regisseurs Volker Lösch vom Oktober 2010 und vom Januar 2011.

Bahnhof unterm Daimlerstern. 15 Jahre Widerstand gegen Stuttgart 21. DKP Stuttgart, Stuttgart 2011, 44 Seiten, 2,50 Euro. Bezug: DKP Stuttgart, Reinsburgstr. 178a, 70197 Stuttgart, Tel./Fax: 0711/6599900

Wissenschaft

Das Thema »Moderne Kriegsführung« steht im Mittelpunkt der jüngsten Ausgabe von Wissenschaft und Frieden: Was ist aber »modern« am heutigen Krieg, führte wirklich eine technische Revolution dahin? Dieser Frage geht Götz Neuneck nach. Lühr Henken schreibt über »Hightech-Aufstandsbekämpfung mit Infanteristen«, Malte Lührmann über »Deutsche Satelliten für militarisierte Weltraumnutzung« und Philip Alston über »Gezielte Tötungen«. Mit den »Grenzen moderner westlicher Kriegsführung« befaßt sich Niklas Schörning, während Jürgen Altmann Forderungen nach »Rüstungskontrolle für Roboter« erhebt. Eng mit dem Schwerpunktthema verknüpft ist das neue »Anglo-französische Militärabkommen« (Ian Davis)und die »Bundeswehrreform« Paul Schäfer).


Vor knapp 100 Jahren entwickelte Fritz Haber Chemiewaffen für den damals »modernen Krieg« – heute formiert sich an Universitäten eine neue Bewegung für Zivilklauseln. Der Ausgabe liegt ein 20seitiges Dossier zum Integrationsalltag türkischstämmiger MigrantInnen bei.

Wissenschaft & Frieden, Nr. 1-2011, 76 Seiten, 7,50 Euro (Jahresabo 30 Euro, ermäßigt 20 Euro). Bezug: W&F, Beringstr. 14, 53113 Bonn, E-Mail: buero-bonn@wissenschaft-und-frieden.de

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