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Aus: Ausgabe vom 09.03.2011, Seite 13 / Feuilleton

Unter vier Augen

Der deutsch-türkische Streit über die kostbare Sphinx von Hattuscha im Berliner Pergamonmuseum hat am Dienstag einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Nach Redaktionsschluß trafen sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und der türkischen Kulturminister Ertugrul Günay in Berlin, um über Gü­nays Forderung nach Rückgabe bis Juni zu verhandeln. Sei die Sphinx bis dahin nicht zurück in der Türkei, werde dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) die Grabung in Hattuscha entzogen, hatte Günay gedroht. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, hatte das nicht konstruktiv gefunden. Die Stiftung entscheide über Rückgabeersuchen stets in Abstimmung mit dem Kulturminister und dem Auswärtigen Amt. Die Sphinx wurde laut Stiftung 1907 bei türkischen Grabungen gefunden, an denen deutsche Archäologen beteiligt waren. 1915/1917 kam sie zur Restaurierung nach Berlin, wo sie seit 1934 als Zeugnis der hethitischen Hochkultur ausgestellt wird. (dapd/jW)

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