Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 26.11.2010, Seite 13 / Feuilleton

The Pyramids

The Pyramids gehen auf eine ihrer seltenen Tourneen. Gegründet 1971 in Yellow Springs/Ohio sind sie das wohl mysteriöseste und legendärste aller kosmischen Jazz-Kollektive der frühen 70er Jahre, die parallel zum interstellaren Großkünstler Sun Ra (1914–1993) nicht nur musikalische, sondern vor allem auch soziale Experimente schwarzen Bewußtseins und menschlichen Zusammenlebens unternahmen. Mit einem geschickt verwendeten Stipendium setzte sich die Band um den ruhelosen Saxophonisten und Performance­künstler Idris Ackamoor 1972 nach Europa ab. Sie begaben sich auf »kulturelle Odyssee«, wie sie selber sagten. Anschließend spürten sie in Afrika im Zusammenspiel mit lokalen Künstlern den »Roots« allen afroamerikanischen Musizierens nach. Die Resultate waren eine Mischung aus hymnischen Saxophonimprovisationen und ungezügelten Trommel-Freakouts – eine Musik, die gleichzeitig nach Amerika, Europa und Afrika klang und ebenso schwerelos ekstatische wie sehr geerdete Momente mit lyrischen, fast meditativen Phasen verband. Dieser psychedelische Pan-Afro-Jazz erschien auf drei Platten in Kleinstauflage, die 2009 auf Vinyl vom Chicagoer Label Ikef nachgepreßt wurden. Offiziell hatte sich die Band 1977 aufgelöst. Dieses Jahr kam es zur Reunion – »to galvanize a vision of the free black music«. (jW)

27.11. Frankfurt/Main, Brotfabrik; 28.11. Berlin, Volksbühne; 30.11. München, Rote Sonne; 9.12. Hamburg, Kampnagel

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