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Aus: Ausgabe vom 23.08.2010, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

FriedensForum

Das aktuelle Heft trägt den mittlerweile fast zeitlos wirkenden Titel »Bundeswehr im Krieg«. Das FriedensForum schlägt dabei einen Bogen vom militärischen Scheitern in Afghanistan (Manni Stenner), neuen Strategie- und Rüstungsentwicklungen (Christine Schweitzer) über Aspekte der Militarisierung nach innen (Ulrich Sander) bis hin zur verstärkten Bundeswehrpropaganda vor allem in Schulen (Bernhard Nolz). Am 4. Septmer jährt sich der verheerende Bombenangriff auf zwei gekaperte Tanklaster und die um sie versammelte Menschenmenge. Bis zu 142 Afghanen wurden auf Befehl eines Bundeswehroberst in jener Nacht verbrannt. Dennoch hat die Bundesanwaltschaft die strafrechtliche Verfolgung gegen den Befehlsgeber Georg Klein eingestellt. Nicht einmal diszipliarische Folgen in der Bundeswehr hat die Todesnacht. Die Friedensbewegung will daher am Antikriegstag ihre Kampagne zum Truppenabzug aus Afghanistan intensivieren.

FriedensForum 4/2010: Bundeswehr im Krieg. 48 Seiten, 4 Euro plus Versandkosten (Jahresabo ab 23 Euro). Bezug: Netzwerk Friedenskooperative, Römerstraße 88, 53111 Bonn, Telefon 0228/692904, Fax 0228/692906, E-Mail: friekoop@bonn.comlink.org

Hintergrund

James Petras untersucht im Heftschwerpunkt »aufstrebende und niedergehende ökonomische Mächte« und prognostiziert: »Der Konflikt zwischen China und den USA vertieft sich.« Das Resümee des emeritierten US-Soziologen: »Wie schon in der Vergangenheit sucht eine niedergehende imperiale Macht, die mit tiefgreifenden inneren Ungleichgewichten konfrontiert ist, mit einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit im Warenhandel und einer zu großen Abhängigkeit von Finanzaktivitäten, nach politischer Vergeltung, militärischen Allianzen und Handelsrestriktionen, um ihren Niedergang zu verlangsamen.« Im Anschlußartikel zeigt Sebastian Range am Untergang der »Cheonan«, wie die USA die Kriegsgefahr in Ostasien schüren. Unbedingt lesenswert ist der Aufsatz »Von der digitalen Bohème zum Leitbild Kreative Stadt«, der die Karrieres eines ideologischen Schlagworts nachzeichnet. Die neoliberale Ideologie beziehe einen Großteil ihrer Überzeugungskraft aus der Umpolung von ursprünglich »linken« Ideen und Schlagworten«, schreibt Thomas Wagner. Man denke nur an den Begriff der Reform. Mit dem schillernden Begriff »Kreativität« werben heute Exlinke und angepaßte Grüne mit seiner Hilfe für die restlose Zerstörung des Sozialstaates.


Hintergrund 3/2010. Der USA-China-Konflikt. 66 Seiten, 4,40 Euro. Bezug im ausgewählten Zeitschriftenhandel oder: Telefon 02225/7085373, Fax 02225/7085399, E-Mail: abo-hintergrund@ips-d.de, Internet: www.hintergrund.de

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