Gegründet 1947 Freitag, 1. August 2025, Nr. 176
Die junge Welt wird von 3019 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 07.11.2009, Seite 13 / Feuilleton

Künstlerprotest

Am Donnerstag demonstrierten in Berlin Ballettänzer, Orchestermusiker und Opernsänger vor dem Roten Rathaus für einen neuen Tarifvertrag. Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung erklärte etwas pathetisch auf der Kundgebung: »Gestern vor 20 Jahren haben Hunderttausende DDR-Bürger die Regierenden zum Dialog aufgefordert, angeführt von den Beschäftigten der Ostberliner Bühnen. Heute stehen wieder Künstler vor einem Regierungsgebäude und fordern den Dialog mit dem Regierenden. Die Zeiten haben sich gewandelt, aber die Arroganz der Macht hat sich nicht geändert. Wir sind keine Arbeitnehmer zweiter Klasse.« Bekanntlich hat das Land Berlin die Tarifvereinbarungen gekündigt. Die Demonstranten vor 20 Jahren haben übrigens keine Existenzängste gehabt.

(ssch)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Feuilleton

                                                                 Aktionsabo: 75 Ausgaben für 75 Euro