Aus: Ausgabe vom 05.11.2009, Seite 5	/ Inland
Bahn behindert Zug der Erinnerung
										Bremen. Das Bremer DB-Management (DB Netz AG Region
Elbe-Weser-Heide) verweigert dem »Zug der Erinnerung«
in Walsrode (Landkreis Soltau-Fallingbostel) die Bahnhofseinfahrt.
Das teilte der Verein »Zug der Erinnerung« am Mittwoch
in einer Erklärung mit. Die fahrende Ausstellung erinnert an
die Deportation von über 1 Million Kindern und Jugendlichen
über das Schienenetz der Reichsbahn während des
Faschismus. Das Bremer DB-Management schütze betriebliche
Mängel der Gleisanlagen vor. Auch auf einer zweiten Station
der Heidebahn versuche die Bahn, das Gedenken an die
Deportationsopfer zu behindern, heißt es in der
Erklärung. Weil zumutbare Alternativen nicht zur
Verfügung gestellt würden, helfe jetzt ein privates
Bahnunternehmen. Die Verden-Walsroder-Eisenbahn (VWE) habe in
letzter Minute einen Gleisstützpunkt angeboten, der im
Pendelverkehr erreicht werden könne (Bahnhof
Vorwalsrode).
»Über die Bahnstrecken der Heidebahn wurden Hunderttausende deportiert. Dazu gehörten 1 269 Kinder aus den Niederlanden, die im Juni 1943 in den Tod fahren mußten – über die Heidebahn nach Auschwitz«, informierten die Ausstellungsmacher. Es sei beschämend, daß die Bremer DB-Verantwortlichen die Rufschädigung ihres Unternehmens, das dem Erinnerungszug bereits mehrfach die Unterstützung versagte, fortsetzten. (jW)
			»Über die Bahnstrecken der Heidebahn wurden Hunderttausende deportiert. Dazu gehörten 1 269 Kinder aus den Niederlanden, die im Juni 1943 in den Tod fahren mußten – über die Heidebahn nach Auschwitz«, informierten die Ausstellungsmacher. Es sei beschämend, daß die Bremer DB-Verantwortlichen die Rufschädigung ihres Unternehmens, das dem Erinnerungszug bereits mehrfach die Unterstützung versagte, fortsetzten. (jW)
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