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Aus: Ausgabe vom 12.09.2009, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 38. Woche

1919, Mitte September: Erste Keime einer kommunistischen Bewegung zeigten sich in Mexiko bald nach der Oktoberrevolution in Rußland. Teile von Lenins Arbeiten wurden übersetzt und verbreitet; es entstanden erste marxistische Zirkel. Einer der führenden Funktionäre der Arbeiterbewegung dieser Jahre, Manuel Díaz Ramírez, gründete 1918 in Veracruz eine kommunistische Gruppe, was in anderen Landesteilen kopiert wurde. Mitte September 1919 tagt dann in Mexiko ein Kongreß von Vertretern der Zirkel sowie der kommunistischen und sozialistischen Gruppen. Die Mehrheit der Delegierten stimmt für den Anschluß an die Kommunistische Internationale. So entsteht die KP Mexikos.

1934, 18. September: Auf Einladung von 30 Mitgliedsstaaten tritt die Sowjetunion dem Völkerbund bei. Ihr Ziel ist es, die Organisation gegen die faschistische Aggressionspolitik und für die Schaffung eines kollektiven Sicherheitssystems zu mobilisieren. Diese Bemühungen scheitern vor allem am Widerstand Großbritanniens und Frankreichs. Ende 1939 gelingt es den Westmächten, das sozialistische Land auszuschließen.

1944, 19. September: Die Sowjetunion und Finnland schließen im Beisein von Vertretern Großbritanniens ein Waffenstillstandsabkommen. Der sogenannte Fortsetzungskrieg ist damit beendet. Dies war möglich, nachdem die herrschenden finnischen Kreise ihre Kollaboration mit Hitlerdeutschland aufgegeben hatten. Finnland verpflichtet sich im Abkommen, seine Armee auf Friedensstärke zu reduzieren, faschistische Organisationen aufzulösen, der Sowjetunion das Gebiet von Prakkala-Udd in der Nähe Helsinkis als Flottenstützpunkt zu verpachten und für die der UdSSR zugefügten Kriegsschäden durch Reparationen in Höhe von 300 Millionen US-Dollar aufzukommen. Die dezimierte finnische Armee vertreibt bis April 1945 die deutschen Faschisten, die noch mit 200000 Soldaten im Land sind.


1949, 20. September: Nach den Wahlen zum Bundestag am 14. August 1949 bildet sich am 20.9. die erste Regierung Westdeutschlands, eine Koalition zwischen CDU/CSU, FDP und Deutscher Partei. Fünf Tage zuvor war schon der Christdemokrat Konrad Adenauer zum Bundeskanzler gewählt worden. In der Regierungserklärung wird für die sogenannte soziale Marktwirtschaft geworben; die Koalition drängt auf die Rückgewinnung der ehemaligen deutschen Ostgebiete.

1959, 16. September: Während seiner Reise in die USA (15. bis 27.9.) hält der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow eine Rede vor der Vollversammlung der UNO. Er schlägt ein Programm für die allgemeine und vollständige Abrüstung in drei Etappen innerhalb von vier Jahren unter internationaler Kontrolle vor.

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