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Aus: Ausgabe vom 28.07.2008, Seite 13 / Feuilleton

Ohne Fleisch III

Sowohl an den französischen Austernbänken am Mittelmeer als auch am Atlantik sind ungewöhnlich viele Jungaustern verendet. Die Sterblichkeitsrate bei den zwölf bis 18 Monate alten Schalentieren liege zwischen »40 und 100 Prozent«, klagt Martial Monnier, der Leiter des französischen Austernzuchtausschusses. Und noch sei das ganze Ausmaß der Katastrophe nicht abzusehen. Zum einen könnte der Klimawandel mit den steigenden Temperaturen bei den Tieren tödlichen Streß auslösen. Denkbar ist auch, daß die Schalentiere einer Alge oder einem bisher unbekannten Virus zum Opfer fallen. Breits in den siebziger Jahren hatte es ein großes Austernsterben gegeben, bei dem ein Virus die Bestände in Frankreich praktisch ausrottete. Damals dauerte es fast zwei Jahre, um das Virus zu identifizieren.

(ddp/jW)

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