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Leserbrief zum Artikel Chinas Wirtschaftspolitik: Neue Monopole, neue Konkurrenz vom 10.11.2020:

Kritisch und differenziert

Bei mir hat der Artikel »Neue Monopole, neue Konkurrenz« zum besseren Verständnis der chinesischen Entwicklung beigetragen. Es gibt große Einkommens-, Vermögens- und damit Machtunterschiede, was nicht dafür spricht, dass China sozialistisch ist. Dass gleichzeitig versucht wird, den Lebensstandard der ärmsten Teile der Bevölkerung ständig zu erhöhen, teilweise gegen den Widerstand des internationalen Kapitals, steht im Artikel nicht im Vordergrund, ist aber bekannt. Ja, die KPCh sieht die Privatisierung als Mittel zum Zweck für die wirtschaftliche Entwicklung und die Erhöhung des Lebensstandards, wie erwähnt wurde. Der Streitpunkt ist lediglich, ob tendenziell diese Mittel zum Zweck werden oder ob sie später wieder überwunden werden können. Ja, der Kapitalismus bei uns sieht China als Konkurrenz und Gefahr für die neoliberale Entwicklung. Ich denke, Linke sollten aber auf marxistischer Grundlage in der Lage sein, die Entwicklung kritisch und differenziert zu analysieren und dabei weder in kritikloser Zustimmung noch in Verdammung zu verfallen.
Uwe Schnabel, Coswig
Veröffentlicht in der jungen Welt am 17.11.2020.
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