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Leserbrief zum Artikel Chinas Wirtschaftspolitik: Neue Monopole, neue Konkurrenz vom 10.11.2020:

Führende revolutionäre Kraft

Ein sehr informativer Beitrag zum vieldiskutierten Thema, ob die Volksrepublik mit dieser die Wirtschaft dominierenden Entwicklung des kapitalistischen Sektors noch sozialistisch ist (was die KPCh-Führung übrigens nicht behauptet, vielmehr spricht sie von einer Etappe auf dem Weg dorthin in einem in den 1970 Jahren angesetzten, etwa ein Jahrhundert umfassenden Prozess) oder, besser gesagt, so zum Sozialismus kommen wird. Xi Jinping spricht sinngemäß vom »Sozialismus chinesischer Prägung in einem neuen Zeitalter«, und sein Erfolg wird m. E. davon abhängen, ob die KPCh darin ihre führende Rolle behauptet und den Prozess unter Kontrolle behält. Das wird in dem Beitrag nicht klar ausgesprochen, wohl aber in dem abschließenden Absatz herausgestellt, dass zu den Grundlagen gehört, dass es die Revolution war, »die China vom imperialistischen Einfluss befreit (…), den Bauern das Land gegeben hat, (…) eine planmäßige Entwicklung der chinesischen Wirtschaft möglich gemacht hat«. Nicht vergessen sollte man, dass diese Marktreformer eine wichtige Rolle dabei spielen, die USA vom ersten Platz der Weltwirtschaft zu vertreiben, den revolutionären Prozess beispielsweise in Kuba und Venezuela einen Rückhalt zu geben oder in Afrika dem imperialistischen Einfluss Paroli zu bieten. Das ist wohl nicht die Praxis kapitalistischer Monopole. Und ich meine, dass heute bereits die KPCh objektiv (ohne das wie einst die KPdSU herauszustellen) dazu berufen ist, zur führenden Kraft des anhaltenden weltweiten revolutionären Kampfes zu werden.
Doris Prato, per E-Mail
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.11.2020.
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