Leserbrief zum Artikel Opposition in der Coronakrise: Wohin treibt Die Linke?
vom 19.05.2020:
Solide Arbeit gefragt
An die Kritiker der Linkspartei – drei Zitate vorab: »Die Befreiung der Arbeiterklasse muss das Werk der Arbeiterklasse selbst sein.« (Marx/Engels) Das ist die Theorie und die Praxis: »Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte.« (Lenin) Wie ist das nur möglich? Die Begründung für das menschliche Handeln ist nicht die Wahrheit, denn die Menschen lernen nichts aus der Geschichte, sondern Begierde. Das bestätigte auch Marx: »Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.«
Der Kapitalismus habe drei mächtige Helfer:
1.) Die Politik des »Teile und herrsche« trägt die Mehrheit der Bürger mit: »Hast du was, dann bist du was, wenn du nichts hast, bis du selber schuld!« Das BIP im Jahre 2019 hat sich gegenüber 1991 mehr als verdoppelt. Trotzdem geht die Schere zwischen Arm und Reich von Jahr zu Jahr weiter auseinander. Also müssen Schuldige her! Anfänglich waren es die angeblich faulen Hartz-IV-Bezieher, und aktuell müssen die Flüchtlinge herhalten. Zum 100jährigen Jubiläum der Weimarer Republik schrieb Professor Volkhard Knigge, dass die rechtskonservative Elite der Weimarer Republik dachte, man könnte diesen »Hitler« zum Aufräumen benutzen gegen die Gewerkschaften und die Arbeiterbewegung (was ja schiefging). Seine Schlussfolgerung: »Und mich erinnert vieles von dem, was derzeit in der AfD passiert, stark an diese Geschichte«! Kluge Leute sagen, die Geschichte wiederholt sich nicht. Wohl aber wiederholen sich menschliche Verhaltensweisen – im Guten wie im Bösen.
2.) »Disziplin des Hungers«: Gewerkschaften sind Klassenorganisationen des Proletariats und tun gute Dienste als Sammelpunkte des Widerstands gegen die Gewalttaten des Kapitals (Marx). Warum aber sind nur 17 Prozent Beschäftigten in der Gewerkschaft? Wer soll für ihre Rechte kämpfen, wenn nicht sie selbst? Das Schwert des Damokles, dieses Hartz IV, diszipliniert die Belegschaften und auch die Gesellschaft. Hartz-IV-Bezieher leben unter einer miserablen Sozial- und Bildungsinfrastruktur, besonders Familien und Kinder leiden darunter. Leider nicht wenige Bürgern glauben den Massenmedien mit ihren Berichten, dass es sich die Hartz-IV-Bezieher in der Sozialhängematte auf Kosten der Allgemeinheit gutgehen lassen.
3.) Die politische Maxime bei vielen Marxisten ist nicht der letzte Satz vom »Kommunistischen Manifest«: »Proletarier aller Länder, vereinigt euch«, sondern: Willst du nicht mein Bruder sein, so schlage ich dir den Schädel ein! Resümee – hier bin ich bei Fidel Castro: »Die Erfahrung mit der UdSSR als dem ersten sozialistischen Staat war sehr bitter. Diesen Staat hätte man reparieren können, aber niemals untergehen lassen sollen. Die Korruption ist einer der Hauptfeinde der Revolution (des Sozialismus), viel schädlicher als die subversive Tätigkeit und die Einmischung der Regierung der USA und ihrer Verbündeten innerhalb und außerhalb des Landes.« Deshalb ist unter Strafe des erneuten Scheiterns nur ein demokratischer Sozialismus möglich. Die Bürger sind der Souverän, nicht die Parteibürokratie, die Bürger entscheiden direkt bei allen wichtigen Entscheidungen in der Kommune, im Land und im Bund.
Unsere Hauptaufgabe ist die Herstellung der Einheit aller Linken, denn Marxismus ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln. Unser Kampf für einen demokratischen Sozialismus wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Bürger aus allen gesellschaftlichen Schichten einbezogen werden! Das Vertrauen der Bürger können wir nur durch solide und praktische parlamentarische und außerparlamentarische Arbeit gewinnen, zugunsten der große Mehrheit der Bürger.
Der Kapitalismus habe drei mächtige Helfer:
1.) Die Politik des »Teile und herrsche« trägt die Mehrheit der Bürger mit: »Hast du was, dann bist du was, wenn du nichts hast, bis du selber schuld!« Das BIP im Jahre 2019 hat sich gegenüber 1991 mehr als verdoppelt. Trotzdem geht die Schere zwischen Arm und Reich von Jahr zu Jahr weiter auseinander. Also müssen Schuldige her! Anfänglich waren es die angeblich faulen Hartz-IV-Bezieher, und aktuell müssen die Flüchtlinge herhalten. Zum 100jährigen Jubiläum der Weimarer Republik schrieb Professor Volkhard Knigge, dass die rechtskonservative Elite der Weimarer Republik dachte, man könnte diesen »Hitler« zum Aufräumen benutzen gegen die Gewerkschaften und die Arbeiterbewegung (was ja schiefging). Seine Schlussfolgerung: »Und mich erinnert vieles von dem, was derzeit in der AfD passiert, stark an diese Geschichte«! Kluge Leute sagen, die Geschichte wiederholt sich nicht. Wohl aber wiederholen sich menschliche Verhaltensweisen – im Guten wie im Bösen.
2.) »Disziplin des Hungers«: Gewerkschaften sind Klassenorganisationen des Proletariats und tun gute Dienste als Sammelpunkte des Widerstands gegen die Gewalttaten des Kapitals (Marx). Warum aber sind nur 17 Prozent Beschäftigten in der Gewerkschaft? Wer soll für ihre Rechte kämpfen, wenn nicht sie selbst? Das Schwert des Damokles, dieses Hartz IV, diszipliniert die Belegschaften und auch die Gesellschaft. Hartz-IV-Bezieher leben unter einer miserablen Sozial- und Bildungsinfrastruktur, besonders Familien und Kinder leiden darunter. Leider nicht wenige Bürgern glauben den Massenmedien mit ihren Berichten, dass es sich die Hartz-IV-Bezieher in der Sozialhängematte auf Kosten der Allgemeinheit gutgehen lassen.
3.) Die politische Maxime bei vielen Marxisten ist nicht der letzte Satz vom »Kommunistischen Manifest«: »Proletarier aller Länder, vereinigt euch«, sondern: Willst du nicht mein Bruder sein, so schlage ich dir den Schädel ein! Resümee – hier bin ich bei Fidel Castro: »Die Erfahrung mit der UdSSR als dem ersten sozialistischen Staat war sehr bitter. Diesen Staat hätte man reparieren können, aber niemals untergehen lassen sollen. Die Korruption ist einer der Hauptfeinde der Revolution (des Sozialismus), viel schädlicher als die subversive Tätigkeit und die Einmischung der Regierung der USA und ihrer Verbündeten innerhalb und außerhalb des Landes.« Deshalb ist unter Strafe des erneuten Scheiterns nur ein demokratischer Sozialismus möglich. Die Bürger sind der Souverän, nicht die Parteibürokratie, die Bürger entscheiden direkt bei allen wichtigen Entscheidungen in der Kommune, im Land und im Bund.
Unsere Hauptaufgabe ist die Herstellung der Einheit aller Linken, denn Marxismus ist kein Dogma, sondern eine Anleitung zum Handeln. Unser Kampf für einen demokratischen Sozialismus wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Bürger aus allen gesellschaftlichen Schichten einbezogen werden! Das Vertrauen der Bürger können wir nur durch solide und praktische parlamentarische und außerparlamentarische Arbeit gewinnen, zugunsten der große Mehrheit der Bürger.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 30.05.2020.