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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Macht hat Vorrang vom 17.02.2020:

Treffen der Gangster

Bei unserem letzten regelmäßig stattfindenden politischen Stammtisch kam als Thema auch die 56. Münchner »Sicherheitskonferenz« im Hotel Bayerischer Hof vom 14. bis 16. Februar zur Sprache. Einhellig wurde auch dieses Treffen als Kriegstreibertreffen ausgemacht. Wenn sie von Sicherheit reden, geht es nicht – wie Konferenzleiter Wolfgang Ischinger behauptet – um die »friedliche Lösung von Konflikten«, nicht um die Sicherheit der Menschen hier oder anderswo auf der Welt, sondern um die Vormachtstellung des Westens mit seinem kapitalistischen Wirtschaftssystem, das auf der Ausbeutung von Mensch und Natur basiert. Darum geht es, und alles andere Gerede ist nur zur Täuschung der Öffentlichkeit. Eigentlich sind CDU- und CSU-Politiker im Bündnis mit der Rüstungsindustrie und den aktiven Kriegern – Bundeswehr und Polizei, NATO – wieder dabei, die fatale Tradition der Faschisten als Kriegstreiber zu wiederholen bzw. fortzusetzen. Es wurde noch mal darauf hingewiesen, was für Personen auftreten, wenn es um Davos und Münchner »Siko« geht. Das Weltwirtschaftsforum ist das Treffen der Spitzenpolitiker aus den hochentwickelten kapitalistischen Staaten mit den Bank(st)ern bzw. Superreichen, und in München trifft sich die gleiche Politclique mit der Rüstungsindustrie (den Industriegangstern) und mit hochrangigen Vertretern aus NATO, Bundeswehr, Polizei und ihren Vasallen im Ausland (Waffenkäufern und Kriegstreibern).
Gerald Müller, Arbeitskreis marxistische Bildung i. Gr.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.02.2020.
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