Leserbrief zum Artikel Kommentar: Bündnisfähig
vom 12.02.2020:
Problem erkannt?
Bei jeder Verlautbarung aus den Reihen der Partei Die Linke drängt sich die Frage auf: Was ist noch links, und wohin wird es mit ihr gehen? Gerade wo es um etwas geht, was kaum bedeutender und schicksalhafter sein könnte, als dem wiederauferstehenden Faschismus mit mehr als Worten entgegenzutreten, da bleibt Die Linke blass wie alle anderen sogenannten Volks- und Anti-AfD-Parteien. Diese Linke (zumindest wenn man ihr einfältiges Vertrauensspiel mit Blick auf die CDU in Thüringen betrachtet) könnte nicht eindrucksvoller unter Beweis stellen, von einem Lernen aus der Geschichte über das Wesen des Kapitalismus und seine parlamentarische Demokratie sowie deren nicht zufällige, keineswegs ungewollte Übergänge zu Formen der Diktatur des Kapitals nichts wissen zu wollen, zu verstehen, geschweige denn dass sie zu richtigen Schlussfolgerungen gelangte.
Die Linke, so sie sich noch als solche gesellschaftsverändernde Kraft versteht – was könnte sie hindern, aus der Geschichte auch jetzt noch Lehren zu ziehen, sich dazu zu bekennen, ihre Strategie daran zu orientieren? Nichts! Jede andere sogenannte Volkspartei müsste sich selbst in Frage stellen mit den richtigen Lehren aus der Geschichte. Das zu erwarten kann naiver und dümmer nicht sein. Heimlich, still und leise um Macht und Regierens willen eine Bündnisfähigkeit mit CDU und anderen erbetteln und daran glauben – wie geschichtsvergessen ist das? Eine solche Haltung ist nur die logische Folge aus einer Politik der Profilierung mit ihr verordnetem Antikommunismus, DDR-Hass, Beteuerung des Unrechtsstaates und der willigen Aufarbeitung, das heißt antikommunistischer Verdammung eigener Herkunft, Leistung und Grundüberzeugungen. Wird das noch einmal die wenigen Stimmen bringen, um einen linken Ministerpräsidenten auf Zeit zu feiern? Wichtiger wäre, endlich zu begreifen: Die jetzt noch links und rechts gleichsetzen, die links und rechts gleichsam vorgeben nicht zu wählen, die haben vor wie nach 1989 entgegen ihrer Heuchelei und Verlogenheit nichts anderes unter Beweis gestellt, als dass für sie mit rechts letztlich alles geht, zu machen ist und rechts der Rettungsanker für die Kapitalmacht war und ist. Sie stellen wieder unter Beweis, dass eine noch so harmlose, willige und zu allem bereite Linke ihnen immer Gefahr ist und bleibt. Vor einem solchen Hintergrund ergibt sich allerdings auch für die notwendige und dringendste Bündnisfähigkeit aller Linken, sich links verstehenden Kräfte und Bewegungen ein ernsthaftes Problem. Ist das den Führungsebenen der Linken bewusst?
Die Linke, so sie sich noch als solche gesellschaftsverändernde Kraft versteht – was könnte sie hindern, aus der Geschichte auch jetzt noch Lehren zu ziehen, sich dazu zu bekennen, ihre Strategie daran zu orientieren? Nichts! Jede andere sogenannte Volkspartei müsste sich selbst in Frage stellen mit den richtigen Lehren aus der Geschichte. Das zu erwarten kann naiver und dümmer nicht sein. Heimlich, still und leise um Macht und Regierens willen eine Bündnisfähigkeit mit CDU und anderen erbetteln und daran glauben – wie geschichtsvergessen ist das? Eine solche Haltung ist nur die logische Folge aus einer Politik der Profilierung mit ihr verordnetem Antikommunismus, DDR-Hass, Beteuerung des Unrechtsstaates und der willigen Aufarbeitung, das heißt antikommunistischer Verdammung eigener Herkunft, Leistung und Grundüberzeugungen. Wird das noch einmal die wenigen Stimmen bringen, um einen linken Ministerpräsidenten auf Zeit zu feiern? Wichtiger wäre, endlich zu begreifen: Die jetzt noch links und rechts gleichsetzen, die links und rechts gleichsam vorgeben nicht zu wählen, die haben vor wie nach 1989 entgegen ihrer Heuchelei und Verlogenheit nichts anderes unter Beweis gestellt, als dass für sie mit rechts letztlich alles geht, zu machen ist und rechts der Rettungsanker für die Kapitalmacht war und ist. Sie stellen wieder unter Beweis, dass eine noch so harmlose, willige und zu allem bereite Linke ihnen immer Gefahr ist und bleibt. Vor einem solchen Hintergrund ergibt sich allerdings auch für die notwendige und dringendste Bündnisfähigkeit aller Linken, sich links verstehenden Kräfte und Bewegungen ein ernsthaftes Problem. Ist das den Führungsebenen der Linken bewusst?
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.02.2020.