Leserbrief zum Artikel Kommentar: Bündnisfähig
vom 12.02.2020:
Nächste Runde
(...) In der jW vom 10. Februar 2020 hieß es: »Auf die Frage, ob er (Herr Ramelow) die Wahl zum Regierungschef annehmen würde, wenn sie bei Enthaltung von CDU und FDP mit den Stimmen der AfD zustande komme, sagte Ramelow: ›Auf diese Konstellation werde ich mich gar nicht einlassen. Ich lasse mir die Agenda des Handelns nicht von der AfD diktieren.‹« Tja, wie würde es dann weitergehen, wenn, wie Herr Gauland am Wochenende empfohlen hat, seine Parteifreunde in Thüringen bei einer nächsten Wahl Herrn Ramelow mitwählen? Leider muss ich da an 1999 (Krieg gegen Jugoslawien) denken, als ein Herr Holter (damals PDS) in Mecklenburg-Vorpommern zu seinem Koalitionspartner SPD sagte: Wenn ihr dem Krieg zustimmt, dann verlassen wir die Regierung/die Koalition. Doch seit wann hat seit 1914 je eine SPD keinem Krieg zugestimmt? Ihr wisst, wie es ausging. Die SPD stimmte dem Krieg zu – aber die PDS/Die Linke blieb in der Regierung! Es ging ja um Politik für die Menschen, um M/V. Also geht es in die nächste Runde mit dem Rumgeeiere, um an den Fleischtöpfen der Macht zu bleiben. (...)
Veröffentlicht in der jungen Welt am 12.02.2020.