Leserbrief zum Artikel Klimawandel: Das Problem heißt Kapitalismus
vom 29.11.2019:
Eine Welt zu gewinnen
Vielen Dank für den hervorragenden Aufmacher. Aber wie geht es weiter? Ich wage einen vorsichtigen Blick in die Zukunft.
Die Jugend von »Fridays for Future«, lässt sich nicht bevormunden. Das ist gut so. Aber die jungen Leute müssen weitergehen, wenn sie in wenigen Jahren in ihren Jobs sind. Nur wenn sie selbst weltweit die Produktion gemeinsam mit allen andern arbeitenden Menschen umbauen, ist der Klimawandel zu stoppen. Hier gilt erst recht: »Es rettet uns kein Gott, kein Kaiser und Tribun, uns aus dem Elend zu erlösen, das müssen wir schon selber tun.«
Die Proteste der Jugend haben Klima und Umwelt zum Frühstücksgespräch mancher Mächtiger gemacht. Aber lösen werden diese die Probleme nicht, die sie haben fabrizieren lassen. Sie haben sich zu Reichtum und Luxus gebracht, aber alle an den Rand einer Katastrophe geführt. Mit ihrem »Direktionsrecht« als Arbeitgeber treiben sie ihre Beschäftigten zu einer Produktionsweise an, die unser aller Lebensgrundlagen auffrisst. In unabhängig voneinander betriebenen Privatarbeiten, in voneinander abgeschotteten Unternehmen lassen sie produzieren und können nicht anders, als die Produkte und Leistungen als Waren auf den Weltmarkt zu werfen, wo sie gekauft und verkauft werden müssen. Sie brauchen Profit und Wachstum und manchmal auch Krieg, um in der Konkurrenz unter ihresgleichen zu bestehen, um ihr Eigentum an Fabriken, Maschinen, Rohstoffen nicht an Konkurrenten abliefern zu müssen. Die Gefahr, keinen Profit zu machen, bestimmt ihr Handeln. Beispielsweise wären langlebige Produkte mit verminderten Stückzahlen und geringerem »ökologischen Fußabdruck« ihr Ruin.
Die Jugend von »Fridays for Future« muss und kann es besser machen: Anstatt an die Verursacher der Misere zu appellieren, kann sich die Jugend mit allen Menschen vernetzen, um über Betriebs-, Unternehmens-, Sprach- und Staatsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Geschäftsgeheimnisse lassen sich in Wissen für alle verwandeln. Das Internet als eine neue Produktivkraft ermöglicht es ihnen, Produktion und Konsum so zusammenzuführen, dass der Austausch der Produkte auf dem Markt überflüssig wird. Gemeinsam können sie erarbeiten, weshalb was produziert wird, welche Rohstoffe verwendet werden, wo produziert wird und wie es in den Konsum geht. Maßstab für künftiges Handeln in einer solcherart vernetzten Gesellschaft müssen nicht mehr Profit und Wachstum sein, sondern wie sich das gute Leben für alle und jeden organisieren lässt, ohne dass jemand auch nur einen Cent in der Tasche haben muss. Pläne und Arbeiten werden so ineinander greifen können, dass jede und jeder das Nötige bekommt, ohne gegen Geld die Sachen kaufen zu müssen, ohne durch Verkauf von Arbeitskraft Geld erwerben zu müssen. Die Jugend kann zerstörerische Konkurrenz in eine weltweite klimaneutrale Kooperation verwandeln.
Aber das geht nicht, ohne zu beraten, welches die nächsten Schritte in diese Richtung sein sollten. Wenn die Freitagsdemos für die Zukunft etwas bewirken sollen, dann muss die Jugend schnellstens lernen, wie sie es weltweit mit allen andern hinkriegt, sich das »gesellschaftliche Vermögen« (Marx: Grundrisse. MEW 42, S. 91) unterzuordnen. Solcherart würden sie sich als »Proletarier aller Länder vereinen«, würden sie die Ketten, die ihnen durch das Eigentum angelegt sind, verlieren und würden sie ihre bedrohte Welt wiedergewinnen.
Die Jugend von »Fridays for Future«, lässt sich nicht bevormunden. Das ist gut so. Aber die jungen Leute müssen weitergehen, wenn sie in wenigen Jahren in ihren Jobs sind. Nur wenn sie selbst weltweit die Produktion gemeinsam mit allen andern arbeitenden Menschen umbauen, ist der Klimawandel zu stoppen. Hier gilt erst recht: »Es rettet uns kein Gott, kein Kaiser und Tribun, uns aus dem Elend zu erlösen, das müssen wir schon selber tun.«
Die Proteste der Jugend haben Klima und Umwelt zum Frühstücksgespräch mancher Mächtiger gemacht. Aber lösen werden diese die Probleme nicht, die sie haben fabrizieren lassen. Sie haben sich zu Reichtum und Luxus gebracht, aber alle an den Rand einer Katastrophe geführt. Mit ihrem »Direktionsrecht« als Arbeitgeber treiben sie ihre Beschäftigten zu einer Produktionsweise an, die unser aller Lebensgrundlagen auffrisst. In unabhängig voneinander betriebenen Privatarbeiten, in voneinander abgeschotteten Unternehmen lassen sie produzieren und können nicht anders, als die Produkte und Leistungen als Waren auf den Weltmarkt zu werfen, wo sie gekauft und verkauft werden müssen. Sie brauchen Profit und Wachstum und manchmal auch Krieg, um in der Konkurrenz unter ihresgleichen zu bestehen, um ihr Eigentum an Fabriken, Maschinen, Rohstoffen nicht an Konkurrenten abliefern zu müssen. Die Gefahr, keinen Profit zu machen, bestimmt ihr Handeln. Beispielsweise wären langlebige Produkte mit verminderten Stückzahlen und geringerem »ökologischen Fußabdruck« ihr Ruin.
Die Jugend von »Fridays for Future« muss und kann es besser machen: Anstatt an die Verursacher der Misere zu appellieren, kann sich die Jugend mit allen Menschen vernetzen, um über Betriebs-, Unternehmens-, Sprach- und Staatsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Geschäftsgeheimnisse lassen sich in Wissen für alle verwandeln. Das Internet als eine neue Produktivkraft ermöglicht es ihnen, Produktion und Konsum so zusammenzuführen, dass der Austausch der Produkte auf dem Markt überflüssig wird. Gemeinsam können sie erarbeiten, weshalb was produziert wird, welche Rohstoffe verwendet werden, wo produziert wird und wie es in den Konsum geht. Maßstab für künftiges Handeln in einer solcherart vernetzten Gesellschaft müssen nicht mehr Profit und Wachstum sein, sondern wie sich das gute Leben für alle und jeden organisieren lässt, ohne dass jemand auch nur einen Cent in der Tasche haben muss. Pläne und Arbeiten werden so ineinander greifen können, dass jede und jeder das Nötige bekommt, ohne gegen Geld die Sachen kaufen zu müssen, ohne durch Verkauf von Arbeitskraft Geld erwerben zu müssen. Die Jugend kann zerstörerische Konkurrenz in eine weltweite klimaneutrale Kooperation verwandeln.
Aber das geht nicht, ohne zu beraten, welches die nächsten Schritte in diese Richtung sein sollten. Wenn die Freitagsdemos für die Zukunft etwas bewirken sollen, dann muss die Jugend schnellstens lernen, wie sie es weltweit mit allen andern hinkriegt, sich das »gesellschaftliche Vermögen« (Marx: Grundrisse. MEW 42, S. 91) unterzuordnen. Solcherart würden sie sich als »Proletarier aller Länder vereinen«, würden sie die Ketten, die ihnen durch das Eigentum angelegt sind, verlieren und würden sie ihre bedrohte Welt wiedergewinnen.