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Leserbrief zum Artikel Kampf um Venezuela: Warnung vor Krieg vom 04.02.2019:

Angeschlagene Bestie

Es ist immer wieder das gleiche Schema. Ob wie zuletzt in der Ukraine, in Syrien, Nordafrika oder vor Jahren in Chile. Nach den Embargos erfolgt die Destabilisierung des Landes, dann werden Farben vergeben, der CIA muss langsam die Palette ausgehen, und es findet sich immer eine Gestalt, die im Sinne des US-amerikanischen Imperialismus handelt. Natürlich gibt es immer Unzufriedene. Das ist der Ansatzpunkt für den Beginn des Sturzes der jeweiligen Regierungen. (Genannt wird es dann Sturz einer Diktatur mit anschließender Demokratisierung.) Hier in diesem Fall die Klasse der Großgrundbesitzer, die durch die erfolgte Alphabetisierung der Indios stark an Einfluss verloren und damit finanzielle Einbußen erlitten haben! Hugo Chavez, ein sehr humaner Staatspräsident, hat die Einkünfte der Ölmultis wie Shell, Texaco, BP, Aral eingeschränkt. So etwas kann man nicht durchgehen lassen. Wo käme man denn da hin, wenn von den Rohstoffen das Land, in dem sie gefördert werden, und dessen Volk profitieren würden. Das gesamte System des Kapitalismus käme dadurch zum Wanken! Der US-Imperialismus und gleichgeschaltete Staaten haben nichts aus der Geschichte gelernt. Die USA haben mit Ausnahme des Zweiten Weltkrieges, an dem sie sich erst nach Stalingrad beteiligten, fast alle ihre geführten Kriege verloren und haben immer Chaos hinterlassen. Siehe Korea, Vietnam, Nordafrika, Syrien und alle weiteren Länder, in denen sie ihre Soldaten geopfert haben. Man kann sie sogar als Looser der Geschichte bezeichnen, wenn diese Art Politik so viele Menschenleben gefordert hätte! Ökonomisch sind sie von China überholt, und Russland unter dem genialen Putin wird auch bald an ihnen vorbeimarschieren. USA first? Man könnte angesichts der Verhältnisse darüber nur noch lachen, aber mit diesem Psychopathen an der Spitze ist die angeschlagene Bestie sehr gefährlich! Die NATO spielt in diesem Fall bisher noch keine Rolle, aber Stoltenberg lechzt auch nach Anerkennung, und das wird wiederum gefährlich. Hoffen wir auf Frieden in Venezuela!
Klaus Backhaus, Lößnig (Leipzig)
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