Leserbrief zum Artikel Porträt: Partygast des Tages: Richard Grenell
vom 30.01.2019:
Retourkutsche der Transatlantiker
War es Zufall, dass nach der eindrucksvollen Rede von Sahra Wagenknecht zum Jahresauftakt der Linken, in der sie zu Recht die Kolonialherrenmanier des US-Botschafters Grenell in Sachen »Nord Stream« brandmarkte, Herr Grenell, offensichtlich in Abwesenheit der Fraktionsvorsitzenden, so öffentlichkeitswirksam auf dem Fraktionsfest erschien? Man mag als Außenstehender spekulieren, wie die Einladungsmodalitäten solcher Festivitäten sind, jedoch ist es bezeichnend, wie wohlwollend die bürgerliche Presse dieses »Ereignis« kommentierte und wie Stefan Liebich über das Erscheinen von Grenell auf Twitter frohlockte. Herr Grenell und manch anderer wussten jedenfalls sicher um die Wirkung dieses Auftritts, auch angesichts seines Besuchs in Burg. Er wolle sich dort im Kontext der gerade durch Ostdeutschland Richtung Russland rollenden US-Panzer für die »gute Zusammenarbeit« bedanken.