Leserbrief zum Artikel Konzernmacht: Post kontra Presse
vom 01.12.2018:
Eingriff in Vielfalt
»Die Kleinen hängt man, und die Großen lässt man laufen«: Während die Verleger physisch dünner Zeitungen mit viel inhaltlichem (Gegen-)Gewicht bei der Deutschen Post AG zukünftig erheblich draufzahlen müssen, kommen ausgerechnet die Verlage mit physisch vergleichsweise dickeren – weil durch viel Werbung »aufgepeppelten« – Zeitungen des neoliberalen Mainstreams vergleichsweise sehr glimpflich davon. In meinen Augen ist dies ein bewusster indirekter Eingriff in die Pressevielfalt durch die seit der Privatisierung neoliberale Deutsche Post AG – denn die, dadurch bedingt, notwendigen Preisanhebungen bei den betroffenen Verlagen wird sich nicht jeder Abonnent finanziell leisten können, was diese quantitativ kleineren Verlage quasi vom Regen in die Traufe führen wird.
Womöglich lohnt es sich ja nun um so mehr auch für die junge Welt, die Zustellung zukünftig über die Vertriebsfirmen der regionalen Zeitungsverlage sicherzustellen – wie andere überregionale Tageszeitungen, darunter seit einiger Zeit auch die Taz (zumindest im Verteilgebiet der Rhein-Neckar-Zeitung, für die ich selbst als Austrägerin arbeite), es bereits seit langem tun. Auf diese Weise kommt die Zeitung am vorgesehenen Erscheinungstag bereits frühmorgens verlässlich bei den Kunden an, die kundenseitig häufig beklagte verspätete Zustellung am Folgetag seitens der Deutschen Post AG gehört dann endgültig der Vergangenheit an. Und selbst bei regulärer Zustellung am vorgesehenen Erscheinungstag erhält der Kunde seine Zeitung bei der Deutschen Post AG oft erst nachmittags – je nachdem, ob seine Adresse am Anfang oder Ende der Gangfolge des Postzustellers liegt.
Ein weiterer Tip, um die junge Welt insbesondere für potentielle Wochenendabonnenten deutlich attraktiver als bisher zu machen: Die Wochenendausgabe inhaltlich zu einer Wochenzeitung mit Themenrückblick über die vergangene Woche erweitern – wie die Taz und seit kurzem auch das ND es bereits vormachen. Denn immer mehr Menschen kommen zeitlich nur noch an Wochenenden oder Feiertagen zum Zeitunglesen oder haben ein sehr geringes Einkommen und möchten trotzdem über alles Wichtige hintergründig informiert sein.
Womöglich lohnt es sich ja nun um so mehr auch für die junge Welt, die Zustellung zukünftig über die Vertriebsfirmen der regionalen Zeitungsverlage sicherzustellen – wie andere überregionale Tageszeitungen, darunter seit einiger Zeit auch die Taz (zumindest im Verteilgebiet der Rhein-Neckar-Zeitung, für die ich selbst als Austrägerin arbeite), es bereits seit langem tun. Auf diese Weise kommt die Zeitung am vorgesehenen Erscheinungstag bereits frühmorgens verlässlich bei den Kunden an, die kundenseitig häufig beklagte verspätete Zustellung am Folgetag seitens der Deutschen Post AG gehört dann endgültig der Vergangenheit an. Und selbst bei regulärer Zustellung am vorgesehenen Erscheinungstag erhält der Kunde seine Zeitung bei der Deutschen Post AG oft erst nachmittags – je nachdem, ob seine Adresse am Anfang oder Ende der Gangfolge des Postzustellers liegt.
Ein weiterer Tip, um die junge Welt insbesondere für potentielle Wochenendabonnenten deutlich attraktiver als bisher zu machen: Die Wochenendausgabe inhaltlich zu einer Wochenzeitung mit Themenrückblick über die vergangene Woche erweitern – wie die Taz und seit kurzem auch das ND es bereits vormachen. Denn immer mehr Menschen kommen zeitlich nur noch an Wochenenden oder Feiertagen zum Zeitunglesen oder haben ein sehr geringes Einkommen und möchten trotzdem über alles Wichtige hintergründig informiert sein.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 28.12.2018.