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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Konzernmacht: Post kontra Presse vom 01.12.2018:

Linke Pflicht

Der Zug der Deutschen Post AG ist einzig als Klassenkampf zu verstehen. Die junge Welt als marxistische Gegenstimme ist der herrschenden Klasse dem Wesen nach ein Dorn im Auge. Da der demokratische Konsens eine direkte Pressezensur verbietet, greift die Bourgeoisie auf alternative Wege zurück. Das ist nicht verwunderlich, sollte jedoch wachsam machen. Ich kann die Reaktionen der Leserinnen und Leser verstehen, aufgrund der schlechten Zustellpraxis das Abo zu kündigen, jedoch ist das nur im Sinne des Kapitals. Auch meine Zeitung vermag es manchmal drei Tage nicht zu kommen. Das ist ärgerlich, aber die Schuld liegt nicht bei der jungen Welt, sondern dem Unternehmen der Post.
Ich möchte einen Vorschlag unterbreiten, die anfälligen 90.000 Euro solidarisch auf den Abopreis zu verteilen. Als Zeitung des Proletariats ist sie unabdingbar und essentiell für die Entwicklung des Klassenbewusstseins. Lenin propagierte ebenso das Instrument der Zeitung als Mittel der revolutionären Schulung, die Klasse des Kapitals vermag das nicht zu verstehen. Das Überleben der jungen Welt ist eine stetige Aufgabe der Kommunistinnen und Kommunisten, auch wenn man nicht immer mit den Artikeln einverstanden ist.
Der Antikommunismus ist Staatsräson der BRD und folgerichtig ist ihr stetiger Kampf gegen die politische Linke. Der Angriff auf die junge Welt sowie jüngst auf die Rote Hilfe ist ein grundsätzlicher Angriff gegen revolutionäre Genossinnen und Genossen. In Zeiten des radikalen Rechtsrucks der Politik und Gesellschaft ist die Zeitung wichtiger denn je, denn sagen, was ist, ist und bleibt die revolutionärste Tat, wie bereits Rosa Luxemburg wusste. Was bleibt, ist das Verbreiten des Wortes, für die Existenz der jungen Welt, gegen die dreckigen Mittel der Bourgeoisie, Euch den Mund zu verbieten.
Elisa Nowak
Veröffentlicht in der jungen Welt am 10.12.2018.
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