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Leserbrief zum Artikel 1968: Mythos und Wirklichkeit vom 27.11.2018:

Noch ein Mythos

Dass Kommunisten die einzigen gewesen seien, die 1968 gewusst hätten, wo es hätte lang gehen müssen, ist ein Mythos, den Werner Seppmann den vielen anderen, die bereits im Umlauf sind, hinzufügt. Eric Hobsbawm, der sich anlässlich der Konferenz »Karl Marx und das gegenwärtige wissenschaftliche Denken« zum Gedenken an den 150. Geburtstag von Karl Marx in jenem Jahr der Revolte in Paris befand, erinnert sich anderes: »Wie bei den meisten derartigen Veranstaltungen bestand ihre offensichtliche Funktion darin, eine Reihe von Wissenschaftlern an Universitäten zu einer kostenlosen Reise zu einem angenehmen touristischen Ziel zu verhelfen; und wie die meisten Konferenzen über Marx, vor allem jene, bei denen ein Aufgebot von ideologischen Bürokraten aus der UdSSR sterbenslangweilige Referate ohne jedes Interesse beitrug, regten sie die Teilnehmer dazu an, den Konferenzsaal zu verlassen und auf die Straße zu gehen.« Auf der Straße kam es dann zum Clash der Kulturen: Hier die studierten Marxisten – dort revoltierende Studenten. Einige reihten sich in ihrem feinen Konferenzzwirn in die Menge ein …
Thomas Giese
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    W. Bücker, Willi R. Gettél
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    Knut Mellenthin