Leserbrief zum Artikel Breitensport: Kulturgut Bolzplatz
vom 18.04.2018:
Ruhestörung statt Kulturgut
Drahtgitterumzäunungen hielten nicht stand, Stahlgitter wurden eingesetzt. Dem verstärkten Spielbetrieb konnten in der Regel keine zeitlichen Grenzen gesetzt werden, weder durch wohlgemeinte Regelungsschilder an den Eingängen noch durch gelegentliches Einschreiten von Ordnungsämtern oder Polizei. Da nicht an eine angemessene Verlegung der Plätze gedacht wurde, entwickelte sich durch diese Aktivitäten eine permanente Streitsituation zwischen genervten Anwohnern und rücksichtslosen »Erholungssuchenden«. Lärm und Staub bei Spielbetrieb kann für Anwohner nicht nur nervig, schlafraubend und stressig werden, sondern ist auch gesundheitsschädlich.
Zuständige Stadtverwaltungen denken meist nicht an Abhilfe, sondern sind zufrieden, wenn klagende Anwohner allgemein der »Kinderfeindschaft« bezichtigt werden. Wenn Fußballfunktionäre von sozial bildendem, persönlichkeitsprägendem und anderem positiven Einfluss reden, denken sie bestimmt nicht an solche Plätze, sondern haben irgendwelche Idealvorstellungen, die gerne von der eingelullten Öffentlichkeit aufgenommen werden.