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Leserbrief zum Artikel Mehr Soldaten nach Afghanistan vom 14.05.2009:

Stell dir vor es ist Krieg...

"Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin" war einer der Slogans der Friedensbewegung in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts,die dadurch indirekt zum friedlichen Widerstand gegen Kriegsbeteiligungen aufrief! Wer hätte damals gedacht, dass dieser Slogan heute,nur eine Generation später, zur direkten Aufforderung an deutsche Soldaten,sich entweder gar nicht bzw. sich nicht weiter an "auswärtigen Kriegseinsätzen" zu beteiligen, werden würde? Die Ausweitung der militärischen Aktionen deutscher Soldaten in Afghanistan und nun wohl auch in Richtung Pakistan kann nur verhindert werden,wenn sich jeder einzelne pazifistisch orientierte Bürger bereit erklärt, diese militärischen Aggressionen nicht nur öffentlich zu ächten,sondern auch versucht junge Menschen davon zu überzeugen sich nicht am Töten von meist wehrlosen Menschen zu beteiligen und sich selbst als "Kanonenfutter" zur Verfügung zu stellen. Das Kriegsszenario,das die meisten von uns nur vom Hören und Sagen kennen und deren furchtbare Bilder uns absichtlich von der bürgerlichen Presse vorenthalten werden, soll abstrakt sein,damit uns dieser Krieg, an dem sich Deutschland aktiv beteiligt, nicht weiter tangiert. Fakt ist, dass sich Deutschland wenige Flugstunden entfernt im Krieg befindet, deswegen zukünftige Musterungen zu Gunsten der Bundeswehr "großzügiger ausfallen" werden, um bereits "gefallene Soldaten" , das "Menschenmaterial",zu ersetzen!Schlußendlich geht es sowohl um Ressourcen, wie zB Öl und "günstige strategische Lagen",die sich in den Kriegsgebieten befinden,als auch und vor allem um kapitalistische Interessen, den Profit der Rüstungsindustrie zu steigern und deren Funktion in neoliberal strukturierten Systemen zu festigen. Dieses "Kriegsgeschäft" muss man der Rüstungsindustrie und den damit verknüpften Regierungen nach dem Motto "Menschen vor Profite" gründlich vermasseln!
Gaby Küppers, Marburg
Gaby Küppers