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Aus: Ausgabe vom 17.10.2013, Seite 4 / Inland

AfD: Firmenchefin Petry geht pleite

Leipzig. Ihre Firma PURinvent vertreibt unter anderem das Mittel Polyurethan, mit dem Reifen aufgefüllt werden können. Allerdings wenig erfolgreich. Denn in der Firma von Sachsens AfD-Chefin Frauke Petry ist finanziell die Luft raus. Sie wird sich ihre neoliberale Kompetenz künftig für die Stimmungsmache gegen Schuldenstaaten aufsparen müssen. Laut Pressemitteilung des AfD-Landesverbandes steht das Unternehmen seit Mittwoch unter Insolvenzverwaltung, zugewiesener Insolvenzverwalter sei der Leipziger Rechtsanwalt Michael Schoor. Die Schuld an der Firmenpleite weist Frauke Petry mit Hinweis auf einen AfD-Wahlkampfslogan von sich: »Die gesamtwirtschaftliche Lage hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht, und auch der ›Mut zum Scheitern‹ gehört zum ›Mut zur Wahrheit‹.« Sie habe sich entschlossen Insolvenz anzumelden, da »ich als Inhaberin persönlich hafte und anders als Großbanken meine Verluste nicht sozialisieren kann«. Petry gefällt sich in der Opferrolle: Durch die Offenbarung ihrer Firmenpleite möchte sie die »medialen Entwertungen von mir als Politikerin abschwächen, die jetzt zu erwarten sind«. Unter Berufung auf den vom Justizministerium herausgegebenen Bundesanzeiger schreibt der Alternative AfD-Newsletter, Frau Petry habe buchstäblich seit 2007 nur Geld verbrannt. Seit Gründung der Firma stecke die GmbH in einer finanziellen Schieflage.

(jW)

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