Hessens Schulleiter rebellieren
Kultusministerium will Direktoren strafversetzen, die der »Unterrichtsgarantie Plus« die Gefolgschaft verweigern. »Billiglehrer« bei Bürgern unerwünscht
Ralf WurzbacherHessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hat sich zum Ziel gesetzt, daß ab dem kommenden Schuljahr keine einzige Unterrichtsstunde mehr ausfallen soll. Angesichts von gegenwärtig rund fünf Prozent Fehlstunden will sie im Rahmen der von ihr proklamierten »Unterrichtsgarantie Plus – für eine verläßliche Schule« ungelernte Ersatzlehrkräfte mobilisieren (jW berichtete). Dagegen laufen Hessens Lehrerinnen und Lehrer, Gewerkschaften, Eltern und Schüler seit Monaten Sturm. Ihre Einwände: Durch den flächendeckenden Einsatz von Unqualifizierten würden der Lehrerberuf entwertet und Tarifverträge unterlaufen. Weil sich etliche Schulleiter an die Spitze der Widerständigen gesetzt haben, droht ihnen inzwischen sogar eine Strafversetzung.
Wie die Frankfurter Rundschau (FR) am Wochenende berichtete, sind die staatlichen Schulämter in Hessen angewiesen, dem Kultusministerium die Namen all jener Schuldirektoren preiszugeben, die öffentlich besond...
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