Tschernobyl-Forum wiegelt ab
Neuer Bericht sieht weit geringere Opferzahl als bisherige Schätzungen. Umweltschützer halten Aussagen zur Reaktorkatastrophe von 1986 für Schönfärberei
Reimar PaulSind die Auswirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl weniger schlimm als lange befürchtet? Einem am Montag in Wien vorgestellten Bericht zufolge sind an direkter Strahlung bislang 56 Menschen gestorben. Die meisten von ihnen waren Arbeiter und Helfer, die unmittelbar nach der Katastrophe extrem hohen Strahlenwerten ausgesetzt waren. Beim bislang größten Atomunfall am 26. April 1986 zerstörte eine Explosion den Block Nummer 4 im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl und setzte eine radioaktive Wolke frei, die über halb Europa zog. Die endgültige Zahl der Strahlenopfer könne rund 4000 betragen, hieß es weiter. Zudem seien die Umweltschäden geringer als erwartet. Die Folgen des Unfalls für die Gesundheit seien »schrecklich« gewesen, insgesamt aber »bei weitem nicht so schwer, wie man anfangs befürchten mußte«, heißt es in dem Dokument mit dem Titel »Das Vermächtnis von Tschernobyl: Folgen für Gesundheit, Umwelt und Sozioökonomie«.
An dem 600 Seiten um...
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