»Betroffene zeigen dem Staat seine Grenzen auf«
Schwerin: Klage gegen Einsatz von verdecktem Ermittler bei G7-Gipfel vor 15 Jahren. Ein Gespräch mit Michael Dandl
Henning von StoltzenbergDer seit 2003 in Berlin lebende US-Amerikaner Jason Kirkpatrick klagt vor dem Verwaltungsgericht Schwerin gegen den Einsatz eines verdeckten Ermittlers vor 15 Jahren. Um was geht es da?
Vom 6. bis zum 8. Juni 2007 fand in Heiligendamm der G8-Gipfel statt. Kirkpatrick kam ein paar Wochen zuvor ins benachbarte Rostock, um als Pressekoordinator für das breite linke Protestbündnis zu fungieren. Er wusste nicht, dass dabei rund um die Uhr ein verdeckter Ermittler der britischen Polizei an ihm klebte.
Wie kam es denn dazu, dass dieser britische Agent namens Mark Kennedy in der BRD eingesetzt wurde?
Für das polizeiliche Management der Anti-G8-Proteste beschloss das Schweriner Innenministerium, die massiven Sicherheitsvorkehrungen durch sogenannte menschliche Quellen zu verstärken. So forderte die zuständige Landesbehörde, also das Landeskriminalamt, in London nachweislich eben jenen Mark Kennedy an, um ihn in den etwa acht Wochen vor dem Gipfel in Rostock gegen ...
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