Studentenstreik in Sachsen-Anhalt: Gehen Aktionen auch 2004 weiter?
jW fragte Hendrik Lange, Sprecher des Arbeitskreises Protest an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)
Gabriele BräunigF: Von den etwa 16500 Studierenden an der MLU sind vergangene Woche rund 10000 in Streik getreten. Das war die größte Protestaktion seit der »Wende«. Worum ging es?
Wie überall im Land um die verheerenden Kürzungen im Bildungsbereich, nicht nur an den Hochschulen. Junge Menschen sollen der neoliberalen Verwertungsstrategie geopfert, zu Humankapital ausgebildet werden, das unkritisch, aber flexibel auf die jeweilige Arbeitsmarktsituation reagiert. Bildungseinrichtungen erhalten, von der Wirtschaft diktiert, die Auflage, nach Möglichkeit gewinnbringend zu arbeiten. An den Unis werden zudem unternehmensähnliche Leitungsstrukturen installiert, deren Entscheidungsautonomie wird beschnitten. Das Kultusministerium behält sich das alleinige Recht vor, die Aufhebung, Zusammenführung oder Änderung von Fachbereichen zu regeln sowie Studiengänge einzuführen, aufzuheben oder zu verlagern. Dies alles sieht das künftige Hochschulstrukturgesetz des Landes Sachsen-Anha...
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