Von der Gewalt gezeichnet
Bericht zu Exzessen nach Putsch in Bolivien: Überlebende schildern ihre Erlebnisse und die Traumata, die sie davongetragen haben
Anton Flaig, El AltoMitte August hat die Interdisziplinäre Gruppe unabhängiger Experten in Bolivien ihren Bericht zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen unter Jeanine Áñez vorgelegt. Die Rechtspolitikerin hatte sich im November 2019 zur Übergangspräsidentin des südamerikanischen Landes erklärt. Die Proteste gegen die erzwungene Absetzung von Evo Morales wurden blutig niedergeschlagen, es kam zu den Massakern von Senkata und Sacaba und vielen außergerichtlichen Hinrichtungen. Laut dem Bericht gab es zudem politisch motivierte Verhaftungen, Folter, Misshandlungen, sowie sexualisierte und psychische Gewalt. Dabei hätten antiindigener Rassismus sowie Falschmeldungen eine zentrale Rolle zur Legitimierung der Gewalt gespielt.
Auch für Marisa, Sprecherin der Organisation der aus politischer Motivation heraus Verfolgten in El Alto, lassen sich die gravierenden Menschenrechtsverstöße an einem Datum festmachen. Mit dem 11. November – ein Tag nach dem Putsch gegen Morales – »begann...
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