Die Suppe der Armen
Mit Padre Jan Brinkhof in den selbstverwalteten Gemeinschaftsküchen von Año Nuevos in der peruanischen Hauptstadt
Bernd HeinÜber die Tupac Amaru rollt der Verkehr zwischen Limas Zentrum und den nördlichen Vorstädten. Auf mehr als 30 Kilometern gleicht keine Fassade ihrer Nachbarin. Handgebaut sind sie alle, ohne Wasserwaagen und mit unsicherem Augenmaß. Zwei Etagen liegen übereinander, manchmal drei oder vier. Aus den obersten Betondecken schauen rostige Bündel von Baustahl. Die Platten könnten jederzeit zum Fußboden des nächsten Stockwerks werden, sobald genug Geld in der Kasse ist. Dachziegel würden wie eine vorzeitige Ankündigung von Impotenz wirken.
Gittertore und Stahltüren stehen offen, hinter ihnen liegen die dunklen Höhlen der Autowerkstätten. Ölverschmierte Mechaniker hämmern auf Kardanwellen, Auspufftöpfen und Blechen. Schwitzende Männer schneiden die Pelle von abgefahrenen Lkw-Reifen. Runderneuerung kann man diese Arbeit nicht nennen. Alle kämpfen gegen den Stillstand. Straßenverkäufer schieben dreirädrige Lastenfahrräder auf und ab. Sie pressen Säfte, braten Fleis...
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