I like to be in America
»L’Amerique. Eine Propaganda-Operette« wird im Rahmen des Festivals reich & berühmt am Berliner Podewil aufgeführt
Christoph SchäferDanach, auf dem Weg aus dem Theater, noch im Foyer, sagte eine einen dieser aspekte-geschulten Sätze: »Seit Foucault kann man das nicht mehr so machen«. Solche bistrohaft breiigen Selbstzufriedenheiten sollte man zurückgehen lassen wie einen abgestandenen Prosecco, wenn sie einem nicht immer wieder von Deutschlehrern in Funk und Fernsehen eingeschenkt würden.
Wenn nicht Versuche wie dieser, bestimmte Sprachen für ungültig zu erklären, effektiver wären, als die direkte Repression der Polizei. Und wenn dieser Satz nicht für einen Bruch stände, den »L’Amerique« mit dem Theater der jüngsten Vergangenheit macht.
»L’Amerique« schlägt eine politische Richtung ein, die im Bordprogramm des postmodernen Raumschiffs, das seit zwanzig Jahren in der immergleichen beruhigenden Selbstreflexionsschleife um den Diskurs kreist, nicht vorgesehen ist. Sätze werden wieder direkt gesagt, auf völlig überraschende Weise, so als wären sie aus dem Steinbruch des beiseite ges...
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