Ob über die Geheimakte von Friedrich Engels im Pariser Polizeiarchiv oder die erstaunliche Großmutter von Paul Gauguin – wenn der Journalist Gerhard Leo heute noch für Zeitungen schreibt, schreibt er für die junge Welt. Seinen guten Ruf hatte er sich – lange vor der Weltenwende 1989/90 – als Frankreich-Korrespondent des Zentralorgans der SED Neues Deutschland erworben.

Als unlängst an den deutsch-französischen Aussöhnungsvertrag vom 22. Januar 1963 (Elysee-Vertrag) erinnert wurde, gehörte Gerhard Leo zur Jury eines deutsch-französischen Schülerwettbewerbs über die Wurzeln der bilateralen Beziehungen. In dieses Gremium war er als ehemaliger Angehöriger der französischen Widerstandsbewegung gegen die Naziokkupanten berufen worden, gemeinsam mit seinem französischen Kameraden Abel Farnoux vom Verband »Mémoire des Résistants et des Déportés d’Europe«. In der Kategorie der Oberschulen prämierte die Jury u.a. eine von Schülern des Lycée Chaptal in Mende im...