Harmlose Flurbezeichnung?
Im brandenburgischen Storkow fordert eine Bürgerinitiative Umbenennung der Kurmark-Kaserne und erinnert an gleichnamigen SS-Truppenübungsplatz
Jana FrielinghausDer Bundeswehrstandort Storkow hat in den vergangenen Monaten eine gewisse Prominenz auch in den überregionalen Medien erlangt. Der Grund: Der seit Oktober 2017 amtierende Bataillonskommandeur ist eine Frau – und eine Transgender-Person dazu. Denn Oberstleutnant Anastasia Biefang war bis vor drei Jahren ein Mann. Die Truppe präsentiert sich gerade am IT-Standort Storkow gezielt als in Sachen »Diversity Management« besonders fortschrittlicher und zugleich ganz normaler »Arbeitgeber«. Mit Homestorys dieser Art wird gekonnt davon abgelenkt, dass die Bundeswehr an Angriffskriegen beteiligt ist, ein massives Problem mit Neonazis – und ein, freundlich ausgedrückt, ambivalentes Verhältnis zur Vorgängerorganisation Wehrmacht hat.
Das zeigt sich auch im harmlos klingenden Namen der Storkower Kurmark-Kaserne – allerdings eher ungewollt. Diejenigen, die 1993 die Umbenennung der zu DDR-Zeiten nach dem nahen Küchensee benannten Einrichtung initiierten, berufen sich je...
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