Anfang Februar erschien Manfred Sohns Buch »Der dritte Anlauf« – zu einem Zeitpunkt, da vom 42. Weltwirtschaftsforum der internationalen Führungselite aus Wirtschaft und Politik in Davos der Aufruf ausging, angesichts der »Exzesse im Finanzsystem« und veränderter Kräftekonstellationen in der Welt neue Regeln, Methoden und Institutionen zur Stabilisierung und zum Erhalt des herrschenden Systems zu suchen. Der Anlaß für Sohns Überlegungen ist derselbe – die mit dem Wirtschafts- und Finanzdebakel ausgelöste tiefe Krise des kapitalistischen Weltsystems. Seine strategischen Orientierungen für notwendige gesellschaftliche Veränderungen aber sind völlig entgegengesetzt, zielen sie doch auf einen neuen, »dritten Anlauf« zu einem Sozialismus auf fundamentaldemokratischer Basis, in dem einer alten Forderung der Arbeiterbewegung entsprechend alle Macht den Räten gehört. Der Autor begründet das in seinem kleinen, interessant geschriebenen Büchlein mit den...