11.07.2009 / Feuilleton / Seite 13
Plöner Feuerkopf
Für Menschenrechte und Sozialismus: Über Richard Bünemann und seinen Kampf gegen die Berufsverbote
Horst Bethge
Das demokratische Erbe ist in Deutschland im Vergleich zu den
meisten westlichen Völkern nur schwach ausgeprägt. Ein
wesentlicher Grund dafür liegt im Scheitern der Revolution von
1848/49. Dadurch wurde dem deutschen Bürgertum das
politisch-moralische Rückgrat gebrochen. Davon hat es sich bis
heute nicht erholt«, so Richard Bünemann auf einem
Kolloquium 1975 zur demokratischen Bildungspolitik, auf dem er die
Berufsverbote geißelte. »Sie SPD-Führung hat
gekniffen, doch kann kein Zweifel daran bestehen, daß es auch
unter ihr wie in der Mitgliedschaft überhaupt militante und
hysterische Antikommunisten gibt.« So deutlich sprach Richard
Bünemann aus, was er dachte. Ungewöhnlich für einen
SPDler, zumal für einen Landtagsabgeordneten, der er damals
war. »Die Gefahr für die Demokratie ging in Europa und
in Deutschland noch nie von links aus. Der Feind der Demokratie
steht rechts!« (1976). So sein Credo.
Diese deutliche Stimme, die sich durch nichts und niemande...
Diese deutliche Stimme, die sich durch nichts und niemande...
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