3 Monate jW-digital für 18 Euro
Gegründet 1947 Mittwoch, 31. Mai 2023, Nr. 124
Die junge Welt wird von 2709 GenossInnen herausgegeben
3 Monate jW-digital für 18 Euro 3 Monate jW-digital für 18 Euro
3 Monate jW-digital für 18 Euro

Leserbrief verfassen

Betr.: Artikel Es brennt

Sie antworten auf den Leserbrief

Der Bundesverband Pyrotechnik bedankt sich bei der jungen Welt für das jahrelange, engagierte, vorurteilsfreie Eintreten für die Pyrotechnik. Freies Abbrennen von Feuerwerkskörpern für freie Bürger! »Und wenn mal über die Stränge geschlagen wird, dann ist es halt so« (Rene Lau am 27.05.2022 in der jW). Dann hilft der Fananwalt.

Artikel »Es brennt« einblenden / ausblenden

Es brennt

Es ist nicht zu verkennen, dass die Fankurven gerade in letzter Zeit nach der Pandemie heller und bunter leuchten. Vielerorts in oberen und unteren Ligen fehlt es bei fast keinem Spiel mehr an bunten Fackeln, Bengalos oder Blinkern. Selbst in den Heimkurven ist regelmäßig der Fall, was früher eher eine Ausnahme war. Die Vertreter der Verbände kommen mit dem Zählen der einzelnen Pyros gar nicht mehr hinterher, um die Sportgerichte mit Informationen für die anvisierten Urteile und Geldstrafen zu füttern. Seit Jahren erzählen uns die Verbände, dass es ja gar keine Strafen seien, sondern präventive Mittel, um die Vereine dazu zu bewegen, mehr gegen Pyrotechnik im Stadion zu tun. Was dieses »Mehr« aber eigentlich sein soll, wird freilich nie erklärt. Offensichtlich kann und will insbesondere der DFB das nicht. Schließlich ist er ja selbst nicht in der Lage, Pyrotechnik im Stadion zu unterbinden, wie jedes Jahr aufs neue beim von ihm selbst veranstalteten Pokalendspiel deutlich wird. Und ich wage zu prophezeien, dass das im diesjährigen Endspiel nicht groß anders sein wird.

Dabei könnte es sich der DFB mit seinen Verbänden wie auch den Vereinen durchaus einfacher machen. Warum spricht man mit den Fans nicht einmal über die Legalisierung von Pyrotechnik im Stadion? Lediglich anzuführen, dass Pyrotechnik im Stadion nun einmal verboten sei, ist ein Totschlagargument. Schließlich hat es der DFB oder die DFL mit ihren Vereinen selbst in der Hand, eine Änderung in Angriff zu nehmen. Vorbild könnte dabei Frankreich sein. Dort ist man über mehrere Stufen jetzt zu einer Teillegalisierung von Pyrotechnik gekommen. So etwas klappt natürlich nur, wenn alle Beteiligten den guten Willen dazu haben. Offensichtlich fehlt es daran aber schon bei den Verbänden. Wie wäre es denn, wenn man sich nach Jahren des abgebrochenen Dialogs wieder auf die Fans zubewegte? Niemand weiß, was bei derartigen Gesprächen herauskommt. Aber wer nicht miteinander spricht, kann auch nicht zu Lösungen kommen. Oder will der DFB das vielleicht gar nicht, da ihm dann eine sprudelnde Einnahmequelle versiegen würde? So wie es jetzt läuft, kann es jedenfalls nicht bleiben.

»Sport frei!« vom Fananwalt

Leserbriefe müssen redaktionell freigeschaltet werden, bevor sie auf jungewelt.de erscheinen. Bitte beachten Sie, dass wir die Leserbriefe Montags bis Freitags zwischen 10 und 18 Uhr betreuen, es kann also einige Stunden dauern, bis Ihr Leserbrief freigeschaltet wird.

Sie erklären sich damit einverstanden, dass wir dessen Inhalt ggfls. gekürzt in der gedruckten bzw. Online-Ausgabe der Tageszeitung junge Welt und in sog. sozialen Netzwerken wiedergeben können. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Die junge Welt behält sich Kürzung Ihres Leserbriefs vor.

Bitte beachten Sie unsere Netiquette (einblenden / ausblenden)

Netiquette

Liebe Leserin, lieber Leser,

bitte beachten Sie die folgenden Hinweise für Ihre Beiträge zur Debatte.

Ihr Leserbrief sollte sich auf das Thema des Artikels beziehen. Veröffentlicht wird Ihr Beitrag unter Angabe Ihres Namens und Ihres Wohnortes. Nachname und Wohnort können abgekürzt werden. Bitte denken Sie daran, dass Ihr Text auch nach Jahren noch im Internet auffindbar sein wird. Wir behalten uns eine redaktionelle Prüfung vor, ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Für uns und unsere Leser sind Ihre eigenen Argumente interessant. Texte anderer sollen hier nicht verwendet werden. Bitte bleiben Sie auch im Meinungsstreit höflich. Schmähungen oder Schimpfwörter, aggressive oder vulgäre Sprache haben hier keinen Platz. Denken Sie daran: »Auch der Haß gegen die Niedrigkeit verzerrt die Züge.« (Bertolt Brecht)

Äußerungen, die als diskriminierend, diffamierend oder rassistisch aufgefasst werden können, werden nicht toleriert. Hinweise auf kommerzielle Angebote jeder Art sind ausdrücklich nicht gewünscht. Bitte achten Sie auf die Orthografie und bitte nicht »schreien«: Beiträge, die in Großbuchstaben abgefasst wurden, werden von uns gelöscht.

Die Moderation bedeutet für unsere Redaktion einen zusätzlichen Aufwand: Leserbriefe zu älteren Artikeln sind deshalb nur befristet möglich. Außerdem kann es etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis die Redaktion Ihren Leserbrief bearbeiten kann, dafür bitten wir um Verständnis. Orthografische Änderungen durch die Moderation machen wir nicht kenntlich, Streichungen mit eckigen Klammern.

Viel Freude am Debattieren!