Lernen und handeln
Von Lorenz Gösta BeutinWir müssen reden! Der reiche Norden hat die Welt in die Klimakrise getrieben. Der ökologische Fußabdruck einer kleinen Minderheit der Menschheit zertrampelt die Lebenschancen der großen Mehrheit rund um den Globus. Die zehn reichsten Prozent der Erdbewohner pusten die Hälfte aller Klimagase in die Lust. Der wachstumsgeile Profitkapitalismus greift weiter um sich. Es reicht!
Doch Widerstand ist möglich. In Seattle wird ein Fracking-Flüssiggas-Terminal besetzt, gegen den Bau der North-Dakota-Erdölpipeline werden Straßenblockaden gebaut. In den deutschen Braunkohlerevieren in der Lausitz und in NRW bringen Abertausende Ende-Gelände-Aktivistinnen und -aktivisten Kohlebagger und Braunkohlemeiler zum Stehen. Im Hambacher Forst bauen Waldschützer Baumhäuser, um die grünen Riesen vor dem abholzenden Kohledinosaurier RWE zu retten.
In Brasilien, wo eine rechte Elite die Macht wieder an sich gerissen hat, stehen sich Arm und Reich direkt gegenüber. Amazonien, die grüne Lunge der Erde, wird weiter für Profite einer kleinen, weißen Oligarchie zerstört. Wir müssen handeln, die Kämpfe verbinden, voneinander lernen, zuhören, uns Mut machen. Darum fahre ich zum Weltsozialforum. Darum mache ich Politik. Um diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Lorenz Gösta Beutin ist Energie- und Klimapolitiker der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke im Deutschen Bundestag
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