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Aus: Ausgabe vom 31.01.2008, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Hoffen im Heim

Neuss. Am Dienstag gab es die ersten vier Achtelfinalspiele um den DFB-Pokal. Bremen wurde von der spielkulturell unterlegenen Dortmunder Borussia 1:2 aus dem Wettbewerb gekämpft. Mann des Tages war der BVB-Torhüter Ziegler: Kurz nachdem er einen Elfer von Diego fast gehalten hatte, hielt er einen zweiten tatsächlich, verhinderte so wenige Minuten vor Schluß den Ausgleich. Nach langem Dagegenhalten verlor der Wuppertaler SV 2:5 gegen Bayern München. Die Münchner Löwen drehten in Aachen einen 0:2-Pausenrückstand. Und Hansa Rostock verlor 1:2 bei einem Zweitligisten aus dem Kraichgau: 1899 Hoffenheim – ein Retortenklub, der mal wieder beweisen soll, daß alles käuflich ist. Software-Milliardär Dietmar Hopp (SAP-Mitbegründer) hat sich zwei teure Trainer geholt, Ralf Rangnick und Bernhard Peters (Ex-Hockey-Bundestrainer, als solcher Weltmeister-Coach). Mit 20 Millionen Euro gab der Klub vor der Saison nach Bayern München und dem VfL Wolfsburg das meiste Geld im deutschen Profifußball für Neuzugänge aus. In der Winterpause wurde nachgelegt. Dort tragen die Spieler im Training GPS-Uhren. Die messen nicht nur den Puls. Über Satellit wird jeder Schritt registriert. Sämtliche Daten werden akribisch ausgewertet. Zur kommenden Saison gibt es ein neues Stadion in Sinsheim: 30000 Plätze, Kostenpunkt 40 Millionen Euro. Acht Punkte fehlen diesem Scheißverein zu einem Aufstiegsplatz. Vielleicht spielt er schon in der nächsten Saison statt Rostock in der ersten Liga. (sid/jW)

Lebenslänglich

Madrid. Bernd Schuster winkt bei Real Madrid ein Vertrag auf Lebenszeit. Diesen Vorschlag äußerte Real-Präsident Ramon Calderon im spanischen Staatsfernsehen TVE. Er wäre »begeistert«, wenn mit Schuster auf Lebenszeit Trainer der »Königlichen« würde. Auch Zinedine Zidane kommt nicht los von Real. Nach seinem kuriosen Abgang aus dem Profifußball bei der WM 2006 möchte der gegenwärtige Privatier wieder ins Geschäft einsteigen – als Trainer im Jugend- und Amateurbereich seines ehemaligen Klubs Real Madrid. Der 35jährige traf sich Anfang der Woche zu ersten Gesprächen mit besagtem Calderon, denn: »Real ist weiterhin mein Zuhause«, sagte Zidane der Sporttageszeitung AS. (sid/jW)

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