Aus: Ausgabe vom 29.10.2007, Seite 13	/ Feuilleton
Renten-Liga
Von Christian Giacomuzzi
										Vor dem Hintergrund einer »Rentenreform« wird seit Freitag die Pariser Oper bestreikt. Die Aufführungen von Verdis »La Traviata« und von Puccinis »Tosca« wurden abgesagt, das Eintrittsgeld zurückerstattet. Die 1680 Angestellten der Pariser Oper zahlen ihre Rentenbeiträge in eine eigene Sozialkasse ein, die jährlich mit zehn Millionen Euro vom Staat subventioniert wird. Diese Sonderpensionskasse war 1698 von König Ludwig XIV. eingeführt worden. Der Sonderstatus erlaubt es den Tänzern des Opernballetts, schon mit 40 Jahren oder nach nur zehn Dienstjahren in Rente zu gehen. Die Sänger des Opernchors haben mit 50 Jahren Anrecht auf die Altersrente. Durch diese Maßnahme wollte man der anstrengenden Arbeit Rechnung tragen, aber auch eine künstlerische Erneuerung an der Oper garantieren. Eine Reform der Rentenkassen, die vom neuen Präsidenten Nicolas Sarkozy eingeleitet wurde, sieht vor, daß alle Lohnempfänger mindestens 40 Jahre Sozialbeiträge zahlen.				
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