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Aus: Ausgabe vom 19.10.2007, Seite 4 / Inland

Weinhold erneut unter Verdacht

Recklinghausen. Der wohl bekannteste DDR-Flüchtling, Werner Weinhold, sitzt wegen Verdachts auf versuchten Totschlag in Untersuchungshaft. Der 55jährige habe einen Bekannten in einer Marler Gaststätte mit zwei Revolverschüssen niedergestreckt, wurde am Donnerstag in Justizkreisen in Recklinghausen bestätigt. Weinhold hatte 1975 bei seiner Flucht in die BRD kaltblütig zwei DDR-Grenzsoldaten erschossen. Die westdeutsche Boulevardpresse stellte ihn als eine Art Held dar, das Essener Schwurgericht sprach ihn frei. Der Bundesgerichtshof ordnete daraufhin allerdings einen Revisionsprozeß vor dem Landgericht Hagen an – Resultat: Fünfeinhalb Jahre Haft wegen Totschlags.

(jW)

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