4. Mai, Diskussion zu Grundrechten
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Aus: Ausgabe vom 21.04.2007, Seite 13 / Feuilleton

Nouvelle Vague

Der französische Filmschauspieler Jean-Pierre Cassel ist tot. Wie sein Agent am Freitag mitteilte, starb Cassel am Donnerstag nach einer langen Krankheit in seiner Geburtsstadt Paris. 1932 kam der Sohn einer Opernsängerin und eines Arztes zur Welt, wurde Nachtklubtänzer, dann von Gene Kelly zum Film geholt. Die »Nouvelle Vague« machte ihn zum Sexsymbol für Leute, die keine Sexsymbole brauchen. 1964 stand er bereits zum vierten Mal für eine Sexkomödie von Philippe de Broca vor der Kamera, diesmal mit Catherine Deneuve. Titel des Films: »Ich war eine männliche Sexbombe« – Präteritum. Im Jahr darauf kam er in René Cléments Widerstandsfilm »Brennt Paris?« auf die Leinwände. Noch ein Jahr später wurde Cassel Vorsitzender der Pariser Schauspielergewerkschaft, blieb das acht Jahre lang. Er spielte mit Jean Seberg, Brigitte Bardot, Romy Schneider und Isabelle Huppert; unter der Regie von Jean Pierre Melville (»Armee im Schatten«, 1969), Luis Bunuel (»Der diskrete Charme der Bourgeoisie«, 1972) und Sidney Lumet (»Mord im Orient-Express«, 1974). Robert Altman und Claude Chabrol besetzten ihn bis Mitte der 90er (»Prêt-à-Porter« und »Biester«). Im Jahr 2000 spielte er mit seinem Sohn Vincent Cassel, dem Gatten von Monica Belluci, in »Die purpurnen Flüsse«. Seine letzte Rolle war die des Druiden Miraculix. (AFP/jW)

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