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Aus: Ausgabe vom 04.01.2007, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Neue Ermittlungen gegen Siemens

Hamburg. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg hat ein Ermittlungsverfahren gegen Siemens wegen möglicher illegaler Zahlungen an den Irak unter ihrem früheren Machthaber Saddam Hussein eingeleitet. Das berichtet die Financial Times Deutschland (Mittwochausgabe). Es bestehe ein Anfangsverdacht, daß der Konzern gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen habe, sagte ein Sprecher der Behörde der Zeitung. Dabei gehe es um Gelder, die möglicherweise illegal an die Regierung von Saddam Hussein für Aufträge im Irak gezahlt worden ist. Die Ermittlungen der Nürnberger Staatsanwaltschaft gehen auf einen Bericht der UNO vom November 2005 zurück. Darin finden sich die Namen von 63 deutschen Unternehmen, die im Zusammenhang mit dem UNO-Hilfsprogramm im Irak Schmiergelder an Saddam Hussein gezahlt haben sollen. Vergangene Woche war bekannt-geworden, daß die Staatsanwaltschaft München diesbezüglich gegen den Industriegasekonzern Linde Ermittlungen aufgenommen hat.

(AFP/jW)

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