Ukraine will Truppe in Kursk verstärken, zieht sich aber zurück

Kiew. Die Ukraine will ihr Truppenkontingent in der von ihr besetzten Region Kursk »verstärken«, in der die russische Armee in den vergangenen Tagen bedeutende Geländegewinne für sich reklamiert hat. Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexandr Sirskij erklärte am Montag im Onlinedienst Facebook, er habe die Entscheidung getroffen, die Kräfte in Kursk »mit den notwendigen Soldaten und Mitteln zu verstärken«. Dazu gehörten auch elektronische Kriegführung und Drohnen.
In den vergangenen Tagen hatte Russland nach eigenen Angaben mehrere Ortschaften in der Region Kursk zurückerobert und ein Dorf in der angrenzenden ukrainischen Region Sumy eingenommen. Militärbeobachtern zufolge droht den Truppen Kiews eine Einkesselung.
Sirskij versicherte am Montag, die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze sei »unter Kontrolle« und die russischen Angriffe auf ukrainisches Gebiet seien zurückgedrängt worden. »Aktuell besteht keine Gefahr einer Einkreisung unserer Einheiten in der Region Kursk«, erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber. Er schien jedoch einen Rückzug seiner Soldaten einzuräumen, indem er erklärte, dass »die Einheiten angebrachte Maßnahmen ergreifen, um günstige Verteidigungslinien einzunehmen« – eine Formulierung, die von beiden Konfliktparteien für einen Rückzug verwendet wird.
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