NATO beschließt mehr Geld für Krieg in Ukraine

Brüssel. Auf einer Sitzung des »NATO-Ukraine-Rats« ist der Ukraine zusätzliche Unterstützung im Krieg gegen Russland in Aussicht gestellt worden. »Nach dem jüngsten russischen Angriff haben die Alliierten heute bekräftigt, dass sie ihre militärische Hilfe für die Ukraine verstärken«, erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Anschluss an die Beratungen. Man müsse der Ukraine weiterhin die Ausrüstung und Munition bereitstellen, die sie benötige, um sich gegen die russische Invasion zu verteidigen. Es gehe darum, dass das Land im Gefecht bestehen könne.
Das Treffen am Mittwoch nachmittag fand auf Botschafterebene statt und wurde auf Antrag der Ukraine von Stoltenberg einberufen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow informierte die Alliierten dabei per Videoverbindung über die dringendsten militärischen Bedürfnisse seiner Streitkräfte.
Nach Angaben von Diplomaten ging es zudem um die jüngsten russischen Luftangriffe, die Lage auf dem Schlachtfeld im Donbass und die Ziele der ukrainischen Operation in der russischen Region Kursk. Zudem dankte Umerow den Verbündeten für die kürzlich zugesagten Hilfen und die Bereitstellung von F-16-Kampfflugzeugen, die bereits im Einsatz sind.
Zu möglichen neuen konkreten Hilfszusagen gab es zunächst keine Angaben. Ein Teil der Sitzungsteilnehmer habe die Aufhebung aller Beschränkungen für den Gebrauch westlicher Waffen gegen Russland gefordert, hieß es von Diplomaten. Dabei sei betont worden, dass das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung auch Angriffe innerhalb Russlands umfasse.
Der »NATO-Ukraine-Rat« war zum ersten Mal im vergangenen Jahr beim NATO-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Das neue Gremium wurde für den Austausch in Krisensituationen geschaffen. Zudem soll es eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, bis die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Ukraine in die NATO erfüllt sind. Zu diesen zählen unter anderem ein Ende des Krieges und Reformen in der Ukraine. (dpa/jW)
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