Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 20.08.2024, Seite 7 / Ausland

Polen: Giftige Alge breitet sich aus

Warschau. Polnische Behörden haben in dem Versuch, die Blüte der giftigen Goldalge einzudämmen, Wasserstoffperoxid eingesetzt. In den vergangenen Tage sei dieses an einer Stelle des mit der Oder verbundenen Gliwice-Kanal kontrolliert eingeleitet worden, teilte das Klima- und Umweltschutzministeriums am Montag mit. Innerhalb der vergangenen zwei Wochen hatten die Behörden insgesamt 77 Tonnen verendeter Fische aus dem Kanal und dem Stausee Dzierżno Duże geborgen. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Heinrich H. aus Stadum (20. August 2024 um 19:46 Uhr)
    Hatten wir vor nicht allzulanger Zeit schon sowas? Und ob Wasserstoffperoxid was hilft? »Die Zeit« schrieb am 19.8.2022(Datum!): »Das Gift solcher Goldalgen löst die feinen Häute in den Kiemen von Fischen und anderen Tieren auf, auch bei Muscheln, Schnecken und Amphibien. In der Folge ersticken die Flusstiere – wie nun auch entlang der Oder.« (https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-08/oder-fischsterben-algenbluete-gift-goldalge). Weiter: »Die unter Verdacht stehende Spezies komme «auf den betroffenen Oder-Abschnitten unter natürlichen Bedingungen nicht massenhaft vor»«. Womit wir einmal wieder bei den Gratisdiensten der Natur zur Externalisierung von Dreck wären. Das findet man beim IGB: »Wie schnell Prymnesium [Goldalge, HH] sich vermehren kann, hängt nach aktuellem Forschungsstand von mindestens sechs Faktoren ab: der Wasserverweilzeit, dem Salzgehalt, der Lichtversorgung, der Wassertemperatur, dem Vorhandensein von Algen-Viren und dem Gehalt von Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor im Wasser.« (https://www.igb-berlin.de/news/oder-katastrophe-was-wissen-wir-ueber-die-goldalge-prymnesium-parvum, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)). Die polnische H2O2-Methode könnte also von Erfolg gekrönt sein, wenn genügend von der Substanz in die Oder gepumpt wird und selbige nach ihrer Zersetzung als Wasser die Salzkonzentration hinreichend verringert. Von einer Wiederbelebung toter Fische mittels H202 habe ich bisher keine Nachrichten. Ob sich Prymnesium für Wasserstoffperoxid interessiert?