Nigeria: Mehr als 30 Tote nach Anschlagserie

Abuja. Zwei Tage nach einer Anschlagserie im Nordosten Nigerias ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 30 gestiegen. Nigerias Vizepräsident Kashim Shettima sagte am Montag bei einem Besuch in einem Krankenhaus, nach den Selbstmordanschlägen in der Stadt Gwoza im Bundesstaat Borno liege die Zahl der Toten bei 32. 42 weitere Menschen seien verletzt worden. Kurz nach den Anschlägen hatten die Behörden von 18 Getöteten gesprochen.
Gwoza war am Samstag von vier Anschlägen erschüttert worden. Mindestens drei der Attentate, die unter anderem eine Hochzeit und eine Trauerfeier trafen, wurden von Selbstmordattentäterinnen verübt. Bisher hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt. In der Region ist jedoch die Islamistenmiliz Boko Haram aktiv. Sie hat in der Vergangenheit immer wieder Mädchen und Frauen als Selbstmordattentäterinnen eingesetzt.
Boko Haram hatte Gwoza und die umliegenden Gebiete im Norden des Bundesstaats Borno im Jahr 2014 eingenommen und ein Kalifat ausgerufen. 2015 eroberte die nigerianische Armee mit Hilfe aus dem Tschad die Stadt zurück. Die Islamisten zogen sich in die Berge zurück, von wo aus sie weiterhin regelmäßig Anschläge verüben. (AFP/jW)
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